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german.china.org.cn | 30. 07. 2015

Wie tibetische Mönche ihren “ Doktortitel” bekommen

Schlagwörter: Doramba tibetisch Buddhismus Mönche

Nach einer 12-tägigen mündlichen und schriftlichen Prüfung hatte Gardo Teshiug es geschafft: er hatte sein Studium am Hochrangigen Tibetischen Buddhistischen Institut abgeschlossen. Am 20. Mai 2015 wurde er mit dem Titel „Doramba“, der als der höchste Titel des tibetischen Buddhismus in China gilt, ausgezeichnet. Jetzt wird Gardo Teshiug mit seinem „Doramba-Titel“ in das Kloster Longen, das in seiner Heimat -- der Gemeinde Gandain in der Provinz Qinghai – liegt, zurückkehren.

Es gibt in diesem Jahr insgesamt 11 Mönche, denen der höchste Titel „Doramba“ verliehen wird, und weitere 28 Mönche, die den mittleren Titel „Chiramba“ bekommen. In den traditionellen tibetischen Klöstern werden die Titel „Doramba“ und „Chiramba“ gewissermaßen als „Doktor“ und „ Master“ betrachtet.

Ein Mönch debattiert mit ihren Kollegen über die tibetische Lehre des Buddhismus.

Ein Mönch debattiert mit ihren Kollegen über die tibetische Lehre des Buddhismus.

Das Hochrangige Tibetische Buddhistische Institut (HTBI) Chinas wurde von dem 10. Penchen Lama gegründet. Ganz nach dem Plan des Penchen Lamas bietet dieses Institut die Ausbildung und Forschung in der Tibetologie und dem tibetischen Buddhismus. Im Jahr 2004 verschaffte eine Genehmigung des staatlichen Büros für religiöse Angelegenheiten dem Institut die Möglichkeit, ein neues akademisches Gradsystem des tibetischen Buddhismus zu bilden. 2005 erhielten 11 Mönche, die aus dem Autonomen Gebiet Tibet und den vier tibetisch besiedelten Regionen stammten, im ersten Studienjahr den höchsten Titel „Doramba“. Unter diesen 11 Mönchen waren Vertreter aller sechs Schulen des tibetischen Buddhismus.

Bewerbung und Zulassung

Die Mönche, die sich für das Institut bewerben, müssen die „Fünf Grundschriften des tibetischen Buddhismus“ gut beherrschen. Zweites dürfen sich die Kandidaten im Prinzip erst ab einem Alter von 35 Jahren bewerben. „Normalweise braucht man mindestens 15 Jahre, um die Fünf Grundschriften des tibetischen Buddhismus fertig zu lernen. Wenn man in der Kinderheit anfängt, die Fünf Grundschriften zu lernen, sollte man über 35 Jahre alt sein“, erklärt Dupkang·Tupden Kedup Rinpoche, der Vizepräsident des Instituts. Außer der Altersbeschränkung müssen die Bewerber noch folgende Unterlagen einreichen:

- ein Empfehlungsschreiben des Verwaltungsbüros des zuständigen Klosters

- ein Empfehlungsschreiben vom Verwaltungsamt für religiöse Angelegenheiten

- ein Studienzeugnis, das das zuständige Kloster oder buddhistische Institut ausgestellt hat.

Dupkang·Tupden Kedup Rinpoche

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