Vernachlässigung der Umwelt fügt China selbst Schaden zu |
Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas werde der Umweltschutz gegenüber der enormen Wirtschaftseffizienz zu sehr vernachlässigt, sagte Tang Jun von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. "Zuerst Verschmutzung, dann Bereinigung", dies gelte nun sogar als rationelles Entwicklungsgesetz. Als Hintergrund hierfür nennt Tang vor allem das Beispiel der Reinigung Dianchi Sees, des sechstgrößten Süßwassersee Chinas, in der Provinz Yunnan. Selbst mit einem finanziellen Einsatz von 4,7 Milliarden Yuan (456 Millionen Euro) in den letzten 10 Jahren konnte die Wasserqualität aber nicht verbessert werden. Dafür meinen jedoch viele Experten, der Misserfolg bei der Wasserreinigung des Dianchi Sees sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass ein Widerspruch zwischen Umweltschutz und Erschließung des Seegebiets bestehe; es fehle noch an stabilen Kapitalquellen und Finanzierungsmechanismen. |