Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Natur und Umwelt Schriftgröße: klein mittel groß
17. 08. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Ausstoß an Treibhausgasen wird in den Medien übertrieben

Pan Jiahua ist der Leiter des Insitituts für Stadtentwicklung und Umweltsforschung der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. In einem Interview erklärte er, dass es sich um einen Mythos handele, wenn man von China als weltgrößten Luftverpester darstelle.

Betrachtet man das gesamte Land, ist Chinas Ausstoß an Treibhausgasen enorm. Jedoch beträgt die durchschnittliche CO2-Emission in China 4,6 Tonnen pro Kopf. Das ist weniger als ein Viertel des Pro-Kopf-Wertes der USA oder die Hälfte des europäischen Durchschnittsverbrauchs. China bemüht sich, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, und ist im internationalen Vergleich damit sehr erfolgreich.

Die durchschnittliche Emission pro Kopf und der Gesamtausstoß Chinas erheblich geringer als in entwickelten Länder

Angesichts der verbreiteten Meinung in westlichen Medien, dass China mehr Verantwortung in der Bekämpfung seiner CO2-Emission übernehmen sollte, erwähnte Pan Jiahua einige Zahlen. Nach der Statistik der International Energy Agency (IEA) betrug die CO2-Emission im Jahr 2007 in China 6300 Millionen Tonnen, 260 Millionen Tonnen mehr als in den USA und ein Drittel mehr als in der EU. Chinas Ausstoß macht damit international 20,8 Prozent aus.

"Im Jahr 2007 betrug die durchschnittliche CO2-Emission pro Kopf in China 4,6 Tonnen, das liegt sie um 76,9 Prozent höher als im Durchschnitt bei Entwicklungsländern (2,6 Tonnen). Jedoch erreicht der Pro-Kopf-Ausstoß nur ein Viertel des Wertes der USA und die Hälfte des Wertes der EU.", betonte Pan Jiahua,"Wenn man die gesamte CO2-Emission zwischen 1850 und 2004 betrachten würde, würde man herausfinden, dass China insgesamt nur 10,8 Prozent unter den G8+5 Ländern ausmacht. Das ist nur ein Viertel der USA aus."

Er erklärt, China würde momentan eine massive Industrialisierung und Urbanisierung erfahren. Daher benötige es enorm viele Ressourcen für den Aufbau der Infrastruktur. Die entwickelten Länder hätten das alles schon hinter sich. Wenn die Urbanisierung Chinas sich mit einem Prozent jährlich weiterentwickeln würde, entstünden jedes Jahr 14 Millionen Stadtsbewohner. Nur ein kleiner Teil der chinesischen Bewölkerung brauche viele Ressourcen. Aufgrund dessen, dass China kaum Öl oder Gasvorkommen besitzt, bestehen die Ressourcen zur Energiegewinnung zu mehr als zwei Drittel aus Kohle. Dadurch entsteht viel Kohlenstoffdioxid. Hinzu kommt Chinas Ruf als "Fabrik der Welt". Die meisten hier produzierten Waren sind nicht einmal für den chinesischen Markt, sondern für den Export bestimmt.

1   2   3   vorwärts  


Quelle: People's Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr