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07. 07. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vorsätzliche Gewalt
Erste Untersuchungen besagten, dass die Gewalt vom separatistischen Weltkongress der Uiguren unter Leitung von Rebiya Kadeer organisiert sei, so die Regionalregierung. Rebiya Kadeer, eine ehemalige Geschäftsfrau in China, war 1999 wegen Verletzung der Nationalen Sicherheit inhaftiert worden. Am 17. März 2005 wurde sie auf Kaution entlassen, um sich in den USA medizinische behandeln zu lassen. "Die Ausschreitungen sind ein vorsätzliches, organisiertes Gewaltverbrechen. Sie wurden vom Ausland angezettelt und kommandiert, und von inländischen Separatisten ausgeführt", hieß es in einer Stellungnahme der Regierung am Montag.
Der Regierung zufolge habe der Weltkongress der Uiguren vor kurzem Unruhen per Internet angezettelt und Anhänger aufgerufen, "mutiger zu sein" und etwas zu tun. Nur Bekri, Gouverneur der Regionalregierung Xinjiang, sagte in einer im Fernsehen ausgestrahlten Rede am Montagmorgen, dass drei Kräfte des Terrorismus, Separatismus und Extremismus einen Kampf zwischen Uiguren und Han-Chinesen als Vorwand für die jetzige Gewalt nehmen. Bei dem Kampf in einer Spielzeugfabrik in der Provinz Guangdong am 26. Juni waren zwei uigurische Arbeiter ums Leben gekommen. Nur Bekri fuhr fort, die Leichen der beiden uigurischen Arbeiter seien zum Begräbnis per Flugzeug nach Xinjiang transportiert worden. Die Polizei in Xinjiang und Guangdong untersuche gemeinsam den Fall. Die Regierung der Stadt Shaoguan, wo sich die Spielzeugfabrik befindet, und die Fabrik versuchten ihr Bestes, den uigurischen Arbeitern zu helfen, so bald wie möglich die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Kampf sei ausgelöst worden durch einen sexuellen Übergriff auf eine Han-Chinesin durch einen uigurischen Mitarbeiter der Fabrik.
Am Samstagabend begannen Informationen im Internet zu kursieren, mit denen zu Demonstrationen auf dem Volksplatz und am Südtor in der Innenstadt Ürümqis aufgerufen wurde. Am Sonntag habe Rebiya ihre Komplizen in China zu weiteren Aufhetzungen aufgerufen, besagt die Stellungnahme der Regierung. Aufständische hätten sich am Sonntag gegen 19 Uhr in den Straßen versammelt und demonstriert, was in einigen Gegenden in Gewaltakte wie Schlägereien, Demolierungen und Plündereien ausgeartet sei, so er weiter. "Wir sollten im Hinterkopf behalten, dass Stabilität das größte Interesse aller Menschen in China ist, einschließlich der über 21 Millionen Menschen, die ethnischen Gruppen in Xinjiang zugehören", erklärt er. Xinjiang im Westen Chinas ist Heimat von mehr als 10,96 Millionen Menschen ethnischer Minderheiten, darunter die Uiguren, Mongolen und Hui.
Verkehrskontrollen
Die Stadtregierung von Ürümqi gab am Montagmorgen eine Eilmeldung heraus, in der es heißt, dass Verkehrskontrollen in bestimmten Gegenden durchgeführt würden, um "die soziale Ordnung in der Stadt wiederherzustellen“ und die Ausführung der Pflicht von staatlichen Organen zu gewährleisten."
Die Gewalt in Ürümqi, der Hauptstadt des nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, forderte 156 Menschenleben.
"Am 6. Juli von 1 Uhr morgens bis 8 Uhr morgens wird die Polizei Verkehrskontrollen in bestimmten Gegenden in der Innenstadt von Ürümqi aufstellen. Eine Durchfahrt ist innerhalb dieser Zeit in diesen Gegenden nicht erlaubt", lautet die Meldung. "Alle sollten helfen, die soziale Ordnung wiederherzustellen. Personen, die die Meldung verletzen, werden polizeilich nach geltendem Recht bestraft. Personen, deren Handlungsweise kriminell ist, werden nach geltendem Recht zur Verantwortung gezogen", besagt die Meldung.
Dieses Jahr ist der 60. Jahrestag der friedlichen Befreiung des Gebiets. Doch während der jährlichen beiden Sitzungen im März dieses Jahres warnte Nur Bekri, dass die Sicherheitslage in dem Gebiet "ernster" werde. "Eigentlich sollten die Xinjianger feiern, doch feindliche Kräfte werden die Gelegenheit zur Sabotage nutzen", so er weiter.
Quelle: Xinhua
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