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28. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Diplomatie

Rückblick auf die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen im Jahr 2009 Exklusiv

In den zwischenstaatlichen Beziehungen soll bei den Fragen bezüglich der Gesellschaftsordnungen und der politischen Systeme sowie Ideologie gemäß den Normen des Völkerrechts das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten strikt eingehalten, die unterschiedlichen Landesgegebenheiten sollen respektiert und die Vielfältigkeit der Welt anerkannt werden. Dementsprechend soll in keiner Weise eine Vereinheitlichung erzwungen und sie schon gar nicht den anderen aufgezwungen werden. In der Realität existieren auf der Welt verschiedenartige Gesellschaftsordnungen und politische Systeme. Es gibt kein Land, das eine makellose Menschenrechtsbilanz vorweisen kann, selbst in den in ihrem Eigenlob als "mustergültig und demokratisch" bezeichneten Ländern des Westens gibt es oft Vorkommnisse, die sehr schwer mit Menschenrechtsnormen konform gehen. Wir respektieren die Wertvorstellungen der Europäer, das bedeutet aber nicht, dass sie das Recht haben, anderen diese Wertvorstellungen aufzuzwingen. Vielmehr sollten sie auch die andersartigen Wertvorstellungen respektieren. Es hilft nichts bei der Förderung einer harmonischen Entwicklung in den zwischenstaatlichen Beziehungen, wenn man auf dem Überlegenheitsgefühl der eurozentrischen Zivilisation beharrt, mit einer Haltung eines Lehrmeisters unbegründete Kritik an anderen Ländern übt oder leichtfertige Belehrungen anstellt und immer wieder die moralische Deutungshoheit an sich zu reißen versucht.

Im Zuge der rasanten Entwicklung der wirtschaftlichen Globalisierung hat sich das wirtschaftliche Kräfteverhältnis zwischen China und Deutschland verschoben. Das zeigt sich besonders daran, dass die Konkurrenzfähigkeit bestimmter chinesischer Produkte zugenommen hat, China beim BIP Deutschland übertrifft und nun weltweit den dritten Platz einnimmt sowie Deutschland als Exportweltmeister abgelöst hat. Dies führt dazu, dass sich eine komplizierte und unausgeglichene Gemütslage bei manchen Deutschen bildet und diese sich in verschiedenartigen unharmonischen Stimmen äußert. Beispielsweise führen manche Politiker ihre Probleme und Schwierigkeiten, die sich aus ihrer nachlässigen Haltung zur Globalisierung und ihrem fehlenden Reformgeist ergeben, auf den Aufstieg der Schwellenländer, insbesondere Chinas, zurück. Im Hinblick darauf, dass deutsche Unternehmen zur Maximierung ihrer Gewinne bestimmte Produktionsstandorte nach China verlegen, was die Steigerung der Arbeitslosenquote in Deutschland verursacht, beschuldigen manche China der Wegnahme von deutschen Arbeitsplätzen; manche behaupten verleumderisch, dass die Erneuerungen chinesischer Produkte "Raubkopien" der technischen Errungenschaften Deutschlands wären; manche beneiden China um die Erhöhung seines politischen Einflusses in Afrika und werfen China vor, dadurch die Afrika-Politik der EU torpediert zu haben; es gibt auch Leute, die befürchten, dass die "westliche Demokratie" und ihre "universellen Werte" an Anziehungskraft verlieren, weil das chinesische Entwicklungsmodell in Ländern von Asien, Afrika und Lateinamerika gelobt wird; es gibt auch Leute, die Chinas Landesstärke absichtlich übertreiben, um eine Angst vor China zu verbreiten, womit China wiederum aufgefordert wird, eine über seine Kapazitäten hinausgehende, so genannte "wachsende Verantwortung" zu übernehmen. All das resultiert aus der "These der Bedrohung durch China" und beeinträchtigt eine reibungslose Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen.

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Quelle: german.china.org.cn

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