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17. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie

Genreis wird bereits in China verkauft

Die Validität der Studie wird zwar angezweifelt, doch ein Ministerium nimmt sich der Anklagepunkte an.

Genetisch modifizierter Reis wurde einer Studie von Greenpeace China zufolge bereits in China verkauft. Die Studie widerspricht vorherigen Aussagen der Landwirtschaftsbehörden, dass China bis anhin weder den Anbau noch den Import von Gen-Reis genehmigt habe. Der transgene Reis, vermarktet unter den Namen Maoya und Xueyou, wurde bereits in Wal-Mart Filialen und im Zhongbai Supermarkt in der Provinz Hunan entdeckt, so die Studie, welche am Montag veröffentlicht worden ist. "Die modifizierten DNS-Fragmente wurden in Reis in beiden Supermärkten gefunden. Die Maoya Probe ist, wie die Labortests zeigten, eine schädlingsresistente BT-Art", erklärte Wang Weikang, Pressesprecherin des Nahungs- und Landwirtschaftsprogramms der Umweltschutzorganisation Greenpeace, am Montag. Sie fügte hinzu, dass sie den Bericht an das Landwirtschaftsministerium weitergeleitet hätten. "Die Praktik (genmanipulierten Reis zu verkaufen) ist gesetzeswidrig und könnte der Gesundheit der Konsumenten schaden", meinte sie, und forderte die Behörden auf, sich der Sache anzunehmen.

Ein Koch in Wuhan in der Provinz Hubei zeigt eine Mahlzeit, welche aus genetisch modifizierten Kartoffeln gekocht wurde.

Funktionäre stellten Validität der Studie in Frage. "Ich glaube nicht, dass man ihrer Studie vertrauen kann, doch das Ministerium hat ein offenes Ohr für derartige Anklagen, solange sie auf wissenschaftlichen Daten beruhen", erklärte Huang Dafang, ein Mitglied des Biosicherheitskomitees des Ministeriums. "China hat Gesetzte und eigene Einrichtungen, um genmanipulierte Nahrungsmittel zu überwachen und zu regulieren, und wir hatten nie von derartigen Fällen aus den genannten Quellen gehört", erzählte er im Interview mit China Daily. Er gestand aber ein, dass das Testen und Verfolgen genmanipulierter Nahrungsmittel weiter verbessert werden sollte, da diese immer stärker auf den Konsumentenmarkt drängten. Die Studie wurde im November in neun Supermärkten in acht Städten, darunter Beijing, Wuhan und Changsha durchgeführt und ist die zweite ihrer Art von Greenpeace in China. Im Jahr 2005 erklärten die Anführer der Organisation, dass sie nicht genehmigten transgenen Reis gefunden hatten, der im großen Stil in Hubei, einer der Provinzen in China, die am meisten Reis produzieren, angebaut würde. Der Reis würde dort auch verkauft. "Die Regierung bestrafte einfach die betroffenen Unternehmen, bestätigte unsere Resultate jedoch nicht", erinnert sich Fang Lifeng, Pressesprecher des Greenpeace China Gen-Programms.

Den Bauern in Hubei wurde damals genmanipulierter Reis zugänglich gemacht. Die Lokalregierung habe die Samen unumgehend zurück gerufen, nachdem der Fall ans Licht kam, erzählte Fang. "Doch jetzt sind wir uns nicht sicher, ob der genmanipulierte Reis, den wir gefunden haben, etwas mit den Samen, die 2005 in die Konsummärkte gelangten, zu tun hat", erklärte er. Er fügte hinzu, dass der Test im Gegensatz zu der Studie im Jahre 2005 von einem unabhängigen, von den Lokalbehörden autorisierten Labor, das anonym bleiben möchte, durchgeführt worden war. Manche der getesteten Gemüse und Früchte wie Kuhbohnen, Gurken und Erdbeeren, wiesen viele Pestizidrückstände auf. Manche der Pestizide waren sogar von der Regierung für die Anwendung auf Pflanzen untersagt worden, so die Studie.

Chen Xiwen, ein hoher Landwirtschaftsfunktionär, sagte früher in diesem Monat, dass es noch lange dauern würde, bevor gentechnisch veränderte Nahrungsmittel auf den chinesischen Markt kämen, obwohl das Landwirtschaftsministerium zwei Stämme von Gen-Reis genehmigt hatte. Die Produkte müssten erst von den Gesundheitsinspektoren genehmigt werden, fügte er an.

Quelle: China Daily

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