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01. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Finanzielle Sicherheit im Alter

Altersvorsorge in China: Es ist echt nicht leicht, Halt zu finden

Schlagwörter: Altenpflege Altersvorsorge Renten Wohnung Rentenversicherung

Den Daten der sechsten nationalen Volkszählung zufolge machten im Jahr 2010 Chinas 178 Millionen Senioren 13,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Bis Ende 2010 hatten nur die Hälfte der heute 800 Millionen berufstätigen Chinesen eine Rentenversicherung. Wovon hängt die Altersvorsorge normaler chinesischer Bürger ab?

Renten decken knapp das Alltagsleben ab

Das Drachbootfest steht vor der Tür. Aber Rentnerin Wang Lijuan ist noch unschlüssig, ob sie in diesem Jahr auch selbst Zongzi machen soll, weil der Preis für Klebreis seit letztem Jahr von vier auf sieben Yuan pro Kilo gestiegen ist. Wang schränkt sich ein, um für die medizinische Behandlung zu sparen.

Die 58-jährige Rentnerin wurde im Jahr 2004 von der Transformatorenfabrik pensioniert und begann direkt danach, Pensionszahlungen zu bekommen. Die Renten erhöhen sich seither jedes Jahr und sind inzwischen von mehr als 800 auf rund 1600 Yuan pro Monat gestiegen. Trotzdem musste sie feststellen, dass die steigenden Renten trotzdem nicht ausreichen.

Vor ein paar Jahren ist Wangs Mann gestorben. Sie lebt mit ihrem Sohn und hat kaum Rücklagen außer den Renten. Sie muss jeden Monat 200 Yuan für Wasser, Strom, Gas, Telefon und die Nebenkosten der Wohnung ausgeben. Das Essen kostet 30 bis 40 Yuan pro Tag, was die Ausgaben für Milch und Obst nicht einschießt. Sie kann fast nichts sparen. Nur für die Behandlung einer kleinen Erkältung muss man im Krankenhaus gleich einige Hundert Yuan bezahlen. Inklusive der üblichen Geldgeschenke für Frühlingsfest, Hochzeiten und Bestattungen hat sie im Durchschnitt über 2000 Yuan ausgegeben. Seit vergangenem Jahr bekommt sie mehr Finanzunterstützung von ihrem Sohn.

Die Inflation hat größere Einflüsse auf die normalen Chinesen wie Wang Lijuan. Sie kauft selten teures, frisches Gemüse und isst selten Obst. Sie isst gern Fisch, aber kauft ihn seit langem nicht mehr, weil sich der Preis verdoppelt hat.

"Die Preise erhöhen sich schneller als die Renten. Das Lebensniveau stagniert und eigentlich sinkt es sogar ein bisschen", stellt Wang fest.

Sie spart Geld, wo sie kann, weil die medizinische Behandlung viel kostet. Wenn man alt sei, könne jeder Teil des Körpers Problem haben, sagt Wang. Sie müsse Geld für zukünftigen Ausgaben für Behandlungen sparen. Sie erinnert sich immer an ihr Auftreten als junge Frau, und fühlt, dass sie immer älter wird. Sie kann nicht mehr so schnell laufen und das Gedächtnis ist auch nicht mehr so gut wie früher. Manchmal denkt sie trübselig: "Wenn man alt wird, ist man echt kein Mensch mehr."

Ihr Sohn macht oft Dienstreisen. Wenn Wang Lijuan allein zu Hause ist, benutzt sie nur eine einzige Tischlampe, um die Wohnung zu beleuchten. Sie hofft, dass sie gesund und heil bleiben könnte, so dass sie nicht so viel Geld von ihrem Sohn benötigen und ihn "stören" müsse.

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Quelle: german.china.org.cn

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