| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>Fokus | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 01. 06. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Sich durch harte Arbeit selbst absichern
Die 51-jährige Gao Cailing lebt in Liaocheng, Provinz Shandong. Sie hat zwei Jobs. Alle zwei Tage arbeitet sie acht Stunden in einem Supermarkt und bewahrt die Taschen der Kunden auf (In manchen chinesischen Supermärkten dürfen Kunden ihre großen Taschen nicht hineinbringen). An dem anderen Tag arbeitet sie in einem Süßigkeitsladen. Jeden Monat kann sie so 2800 Yuan verdienen. Ihr Mann Liu Shuangxi arbeitet auch und erhält ein Monatseinkommen von 2000 Yuan. Ein Familieneinkommen von 5000 Yuan pro Monat ist in Liaocheng nicht schlecht. Trotzdem leben sie sehr sparsam. Sie geben jeden Monat nur 1000 Yuan für das Alltagsleben aus.
Sie sind nicht sicher, was ihre Zukunft bringt. Vor Jahren sind sie aus dem ländlichen Gebiet in die Stadt gekommen, und haben seitdem nie an der Rentenversicherung teilnehmen können. Deswegen werden sie nie eine Rente bekommen.
Im vergangen Jahr hat das Ehepaar alle ihre Kräfte zusammengenommen und für die Heirat ihres Sohns in Liaocheng eine Wohnung gekauft. Für die Anzahlung haben sie sich 60.000 Yuan von den Verwandten geliehen. Außerdem müssen sie auch jeden Monat 1700 Yuan für die Kredite zurückzahlen. Vorher war das Ehepaar nie verschuldet. Nun fühlen sie sich sehr gestresst. "Wir müssen mehr verdienen, um zuerst die Schulden bei den Verwandten zu tilgen", sagt Gao.
Gaos 55-jähriger Mann, Liu Shuangxi, möchte auch eine andere Arbeit machen. "Die Arbeitgeber möchten lieber jüngere Leute für die Arbeit einstellen, die ich machen kann. Mir wollen sie stattdessen die schwere und schmutzige Arbeit anbieten, aber das ist nicht mehr tragbar für mich", sagt Liu.
In einigen Jahren kann dieses alte Paar nicht mehr arbeiten. Was sollen sie machen? Zurück aufs Land gehen? Das erscheint unmöglich, weil sie sich seit langem an das städtische Leben gewöhnt haben.
Von ihrem Sohn abhängig sein? Ihr Sohn ist ein Technikarbeiter und verdient nur 1500 Yuan pro Monat. Das Einkommen kann gerade mal seine eigenen Alltagsausgaben decken. "Wenn mein Sohn in Zukunft mehr verdienen würde, könnten wir vielleicht glücklicher leben. Jetzt können wir uns aber nicht dran klammern. Er selbst hat ja auch viel zu bezahlen", sagt Gao.
Im Altersheim wohnen? Daran hat das Paar auch schon gedacht. Wegen Horrormeldungen in den Medien befürchten sie jedoch, dass sie im Altersheim misshandelt werden. Außerdem bereitet ihnen der Gedanke Sorge, dass das Wohnen im Altersheim auch viel Geld kostet.
Es scheint, dass es keine gute Lösung für sie gibt. Sie müssen mehr arbeiten, verdienen und sparen. "Wir versichern und pflegen uns selbst", meint Gao. Sie findet, es gibt immer mehr alte Leute in China. Sie kann nur hoffen, dass der Staat sich stärker engagiert und für das Alter bessere soziale Garantien anbieten wird, wenn sie 60 oder 70 Jahre alt ist.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |