Als Antwort darauf sagte McLemore, dass die Frist vom 7. August die Zeit sei, in der das Unternehmen die ursprünglichen 180 Kubikmeter reinigen müsse. "Derzeit gibt es keine Verletzten durch den Zwischenfall und wir werden auf jeden Fall weiterhin alle Sicherheitsmaßnahmen aufrecht erhalten – auch wenn es bedeutet, dass die Aufräumarbeiten länger als geplant dauern. Dies ist sehr wahrscheinlich, da neuer Schlamm entdeckt worden ist", verkündete er. Um den Schlamm zu reinigen, bestellte der Konzern fünf Tauchboote mit einer Besatzung von über 100 Experten. Auch die Abteilung für das nordchinesische Meer der Meeresbehörde entsandte am Donnerstag acht Experten zum Ölfeld Penglai 19-3, um den Reinigungsprozess zu überwachen.

Als das Leck am größten war, wurden 3240 Quadratkilometer Meerwasser in der Bohai Bucht verschmutzt, meldete die chinesische Meeresbehörde. Die drei Provinzen Hebei, Shandong und Liaoning sowie die regierungsunmittelbare Stadt Tianjin berichteten über neu entdeckte Ölverschmutzungen auf dem Meerwasser oder getrockneten Öltropfen an den Küsten, nachdem das Leck am 4. Juni aufgetreten ist. Ölexperten sind auch der Auffassung, dass ConocoPhillips intransparent über die Katastrophe berichtete. "Die von ConocoPhillips veröffentlichten Informationen waren zu undurchsichtig und enthielten zu wenige Details, wodurch es schwierig ist, die Auswirkungen des Zwischenfalls einzuschätzen", sagte Chen Jianmin, ein Professor an der Schule für Petroingenieurswesen an der Chinesischen Petrouniversität. Er forderte vom Konzern, dass er Informationen zur Dicke des Ölteppichs, dessen exakter Lage und zum neuentdeckten Ölschlamm sowie zur Entstehung des Ölschlamms zusammen mit ähnlichen weiteren Informationen veröffentlicht.