Zhai Yihe, eine Stipendiatin aus Tianjin, ist eine der jüngsten Teilnehmerinnen in diesem Jahr. Im September begann sie erst ihr 3. Semester an der Mittelschule, vorher hatte sie lediglich 10 Stunden Deutschunterricht. Sie hat sich für das Sommercamp beworben, weil sie die Ferientage dazu nutzen wollte, ihre Deutschkenntnisse, und nicht zuletzt auch ihren Horizont, zu erweitern. Ihre große Begeisterung für die Sprache sei vor allem darauf zurückzuführen, dass ihre Tante, die in Deutschland einen Studienaufenthalt absolviert hat, von allerhand interessanten Erlebnissen aus dem Land erzählt hat. Zhai könnte es sich auch vorstellen, in Zukunft in Deutschland zu studieren. Nachdem sie den Unterricht und die Workshops des ersten Camp-Tags erlebt hat, sagte sie zu China.org.cn: „Hier wird der Unterricht ganz anders gestaltet. In der Schule lernen wir genau nach dem Lehrbuch und müssen noch Prüfungen schreiben. Im Sommercamp machen wir Spiele und lernen trotzdem noch etwas dabei.“

Die Zusammenarbeit zwischen einer Lehrerin und ihren Schülern

Karin Benkelmann-Zhang, Expertin für Unterricht am Goethe-Institut China und zuständig für nationale Veranstaltungen, erklärte gegenüber China.org.cn, dass das vom Goethe-Institut finanzierte Sommercamp für die Schülerinnen und Schüler bereits im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurde. Das PASCH-Programm auf dem Festland China hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. 2010 sei das Sommercamp zu einer selbständigen, alljährlichen Veranstaltung für die chinesischen Schüler geworden.

Die Stipendiaten werden nach dem folgenden Verfahren ausgewählt: Jede vom Goethe-Institut betreute Pasch-Schule darf interessierte Kandidaten empfehlen, die sich danach in einem Video auf Deutsch vorstellen und erklären sollen, warum sie am Sommercamp teilnehmen wollen. Neben ihren Sprachkenntnissen sei die Motivation ein wichtiges Kriterium. Aus jeder Schule werden nicht mehr als drei Kandidaten ausgewählt, die Kosten für das Sommercamp übernimmt das Goethe-Institut.