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30. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China und Indien: Besseres Verständnis schafft Vertrauen Exklusiv

Am ersten April 1950 hat China mit Indien offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen. Seither sind 60 Jahre vergangen. Das Jahr 2010 ist ein wichtiges Jahr für die Entwicklung der chinesisch-indischen Beziehungen. Beide Länder werden den 60. Jahrestag feiern und jeweils das "China-Jahr" sowie das "Indien-Jahr" veranstalten. Dieses Interview zielt darauf ab, auf die 60-jährige Entwicklung der chinesisch-indischen Beziehungen zurückzuschauen. Zudem werden die Positionen und Funktionen Chinas und Indiens vor dem neuen geschichtlichen Hintergrund eingeschätzt. Schließlich werden die Aussichten der chinesisch-indischen Beziehungen beleuchtet.

Am ersten April 1950 hat China mit Indien offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen. Das Jahr 2010 ist ein wichtiges Jahr für die Entwicklung der chinesisch-indischen Beziehungen. Beide Länder werden den 60. Jahrestag feiern und jeweils das 'China-Jahr' sowie das 'Indien-Jahr' veranstalten.
Zhang Yan, chinesicher Botschafter in Indien

China.org.cn: Im Dezember 2007 haben Sie das Amt des chinesichen Botschafters in Indien angetreten. Bisher sind bereits zwei Jahre hingegangen. Können Sie mal Ihren Eindruck von Indien zusammenfassen? Welche Unterschiede hat er von dem Indien, das Sie vorher kannten? Welche neuen Entdeckungen und Erkenntnisse haben Sie gemacht?

Zhang Yan: Indien ist ein sowohl altes als auch junges Land. Es hat eine prächtige Zivilisation, ist voller Vitalität und ist ein aufstrebendes Schwellenland. Nachdem ich in Indien mehr als zwei Jahre gearbeitet und gelebt hatte, habe ich festgestellt, dass Indien ein Land ist, in dem es krasse Kontraste gibt und das politisch, wirtschaftlich, kulturell, religiös und so weiter vielfältig ist. Die Diplomaten haben alle das Gefühl, dass ihnen das Land nach wie vor etwas schleierhaft sei, nachdem sie in Indien gearbeitet haben und kurz vor der Abreise sind. Für sie gibt es noch viele Fragen und Sachen zu untersuchen und kennen zu lernen. Als chinesischer Diplomat konnte ich deutlich fühlen, dass China und Indien eine lange Geschichte freundlichen Verkehrs haben. Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Ländern. Das indische Volk hat besondere Sympathie für China. Immer mehr Inder wollen China kennen lernen.

Kommentieren Sie bitte aus Sicht der Geschichte und der Gegenwart die chinesich-indischen Beziehungen.

Die freundlichen Beziehungen zwischen China und Indien haben eine lange Geschichte. Jetzt beschreibe ich das skizzenhaft: in der Han-Dynastie ist der Buddhismus nach China gelangt. Der Mönch Faxian in der Jin-Dynastie und der Mönch Xuanzang in der Tang-Dynastie waren alle in Indien, um Sutren nach China zurückzubringen. Dies wurde viel erzählt in der chinesisch-indischen Geschichte des kulturellen Austauschs und kennt man heute noch immer. Der Buddhismus ist daher ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Kultur geworden. In der Neuzeit haben China und Indien in den Kämpfen um die Souveränität und die Befreiung sich gegenseitig bemitleidet und unterstützt. Der indische Nationalkongress (INC) hat Ärzteteams nach China entsandt, um das chinesische Volk beim Antijapanischen Krieg zu unterstützen. Doktor Kotnis aus Indien hat sogar bei der Befreiung des chinesischen Volkes sein Leben verloren. Das werden wir nie vergessen. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts haben China und Indien gemeinsam die fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz befürwortet. Bis heute sind sie immer noch wichtige Grundsätze zur Regelung zwischenstaatlicher Beziehungen. Seit dem Anfang des neuen Jahrhunderts haben sich die Beziehungen zwischen China und Indien wesentlich entwickelt.

Die beiden Länder haben eine strategische Partnerschaft festgelegt. Pragmatische Kooperationen auf allen Gebieten schreiten kontinuierlich voran. China und Indien koordinieren fortwährend ihre Handlungen miteinander und arbeiten eng zusammen in internationalen und regionalen Angelegenheiten. Gegenwärtig gehören die chinesisch-indischen Beziehungen zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen auf der ganzen Welt und haben zusehends eine globale und strategische Bedeutung. Natürlich gibt es zwischen Indien und China auch Höhen und Tiefen. Wie der chinesische Premierminister Wen Jiabao gesagt hat, herrscht in 99.9 Prozent des Verkehrs zwischen China und Indien Frieden. Das ist die beste Zusammenfassung der chinesisch-indischen Beziehungen.

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Quelle: german.china.org.cn

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