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11. 10. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Die deutschen Medien haben tiefe Vorurteile gegenüber China" Exklusiv

Schlagwörter: 40 Jahre China Deutschland Beziehungen

Statistisch gesehen ist das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Deutschland von Januar bis April 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent auf 50,81 Milliarden US-Dollar gesunken. Davon sind die chinesischen Exporte nach Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 21,58 Milliarden US-Dollar gefallen und die Importe aus Deutschland um 0,3 Prozent auf 29,23 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dieses Absinken ist ein seltenes Phänomen im bilateralen Handel der vergangenen Jahre. Was meinen Sie zur Tendenz der chinesischen und deutschen Wirtschaft vor der gegenwärtigen Situation?

Den Daten des Deutschen Statistikamtes zufolge erhöhte sich das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Deutschland in der ersten Jahreshälfte 2012 um 2,9 Prozent auf 71,6 Milliarden Euro. Davon sind die chinesischen Exporte um 1,82 Prozent auf 37,32 Milliarden Euro gesunken und die chinesischen Importe um 8,6 Prozent auf 34,33 Milliarden Euro angestiegen. Diese Daten zeigen: Erstens hat die anhaltende Eurokrise in einem bestimmten Maße Auswirkungen auf die chinesischen Exporte nach Deutschland gehabt, und der chinesische Handel mit Europa ist im ersten Halbjahr auch gefallen. Zweitens ist China ein wichtiger Exportmarkt für deutsche Produkte. Auch vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise sind die deutschen Exporte nach China stabil gewachsen, was zur Wirtschaftsentwicklung Deutschlands beigetragen hat. Nun erlebt die Weltwirtschaft einen Abschwung und die Eurokrise eskaliert weiter. China und Deutschland stehen beide vor einer ernsten inländischen und internationalen Wirtschaftssituation, und der Druck des Abschwungs wächst. Es entspricht den gemeinsamen Interessen beider Länder, als weltweite wichtige Volkswirtschaften, Export- und Importländer, dass sie für die Unternehmen eine gerechte, rationale und nützliche Investitionsumgebung schaffen, den Freihandel fördern und den Handelsprotektionismus bekämpfen sowie durch Koordination die entstehenden Widersprüche und Konflikte lösen. Vor kurzem haben die zwei Länder die zweite Runde der Regierungskonsultationen veranstaltet und 13 Vereinbarungen im Wert von sieben Milliarden US-Dollar, welche die Bereiche Energie, Umweltschutz, Wissenschaft und Bildung, Kultur und Gesundheit betreffen, unterzeichnet, um die Kooperation zu vertiefen und den Herausforderungen gemeinsam entgegenzutreten. Beide Länder haben durch den Ausbau des Handels, die Erhöhung der bilateralen Investitionen, das Vertiefen der Kooperation sowie die Erweiterung der Kooperationsbereiche ihre Zusammenarbeit verstärkt. Das könnte nicht nur die Volkswirtschaften beider Länder fördern, sondern auch zum regionalen und internationalen Wirtschaftswachstum beitragen.

Die Eurokrise hält indes an. Griechenland und andere tief darin verwickelte Länder sind noch nicht von ihren Auswirkungen befreit. In Deutschland wird gefordert, aus der Eurozone auszutreten. Was halten Sie von Deutschlands Gegenmaßnahmen gegen diese Krise?

Deutschland, als "Anker der Stabilität" und "Wachstumsmotor" bezeichnet, hat eine wichtige Stellung in Europa und spielt bei der Stabilisierung des Euros, der Lösung der Finanzkrise und der Förderung der europäischen Integrität eine unersetzbare Rolle. Nach dem Beginn der Eurokrise hat Deutschland trotzdem einen Aufschwung erfahren. Die Wirtschaft hat ein stabiles Wachstum erlebt. Deswegen steht Deutschland im Zentrum der politischen Bühne Europas. Deutschland, der größte Spender des Rettungssystems innerhalb der Eurozone, hat beim EFSF und dem ESM einen Investitionsanteil von mehr als 27 Prozent, darunter liegt der Garantie-Anteil bei EFSF bei 211 Milliarden Euro. Bei dem ESM wird Deutschland 22 Milliarden Euro Bargeld und 190 Milliarden Euro Garantien anbieten. Deutschland verstärkt die Zusammenarbeit mit den anderen Ländern der Eurozone und spielt bei der Ausarbeitung einer Reihe von Gegenmaßnahmen gegen die Krise eine bedeutende Rolle. Sein wirtschaftliches Entwicklungskonzept wird in gewissem Maß in Europa durchgesetzt. In Zukunft wird Deutschland bei der Lösung der Schuldenkrise der Eurozone und der Restrukturierung Europas auch weiterhin eine führende Rolle spielen. Mit der Eskalation der Krise verstärken sich aber die zweifelnden Stimmen innerhalb Europas, auch in Deutschland selbst. Obwohl die Lösung der Eurokrise nicht reibungslos läuft, nehmen Solidarität und Zusammenarbeit immer noch eine führende Position ein. Man ist sich einig, dass der europäische Integritätsprozess weiter vorangetrieben werden muss. Dabei wird kein Rückschritt geduldet. China ist froh über den stabilen Euro und ist davon überzeugt, dass die europäischen Länder, einschließlich Deutschland, den Willen, die Kapazität und die Intelligenz haben, diese Krise zu lösen.

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Quelle: german.china.org.cn

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