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04. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Harmonie in Vielfalt ——Ein Kommentar zu Xi Jinpings Deutschlandbesuch Exklusiv

Schlagwörter: Kommentar Xi Jinpings Deutschlandbesuch

2. Auch in einer strategischen Partnerschaft darf man nicht leichtfertig die Unterschiedlichkeiten und nationalen Verantwortungen der beiden Länder missachten. Die historisch über lange Zeit gewachsenen Strukturen der beiden Staaten sind alle politisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial betrachtet hoch interdependent. Die Deutschen können keine Chinesen werden und die Chinesen können auch keine Deutschen sein. Soll die strategische Partnerschaft Bestand haben, muss man politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Unterschiede in beiden Ländern zukünftig bewusst respektieren. Wir brauchen "mehr" Harmonie für unsere Zukunft – aber auch mehr Partnerschaftspolitik, die Unterschiedlichkeiten, Dissens und Meinungsverschiedenheiten der Menschen beider Länder berücksichtigt und nutzt. Vielfalt, nicht Gleichheit ist auch die wirkliche Quelle beiderseitiger Schöpferkraft. Die strategische Partnerschaft wird vielmehr gemeinsame Vorteile nur mit den Chancen der nationalen Unterschiede erringen. Komplementarität,gegenseitiger Nutzen und Unterstützung müssen als die wahre Stärke der strategischen Partnerschaft verstanden und anerkannt werden. Dies ist wichtig in der Zeit, wo "auf Brokat zusätzlich Blumen gestickt" werden (锦上添花), insbesondere aber in der Zeit, wo der anderen Seite "bei Schneewetter Kohlen geschickt" werden(雪中送炭).

3. Mute keinem anderen zu, was dir selbst nicht behagt. Was du nicht willst, das man dir tut, das fügt auch keinem anderen zu(己所不欲勿施于人). Es ist also nicht angebracht, der anderen Seite ihre Gesellschaftsordnung, ihr System, ihre Wertvorstellungen aufzuzwingen, was der einen Seite selbst auch nicht behagen würde. China und Deutschland - jedes Land hat sein eigenes Wirtschaftswunder vollbracht - sind heute die zweit- und viertgrößte Volkswirtschaft in der Welt. Darum sprechen immer mehr Menschen voller Respekt von einem "China-Modell" und einem "Deutschland-Modell". Mit großer Genugtuung konnte man feststellen, dass beide Staaten niemals selbst damit hausieren gehen und gehen wollen, geschweige denn davon, dies der anderen Seite zu diktieren. Mein deutscher Freund Prof. Dr. Sandschneider, ein großer China-Kenner, weist darauf hin: "Man darf nicht erwarten, dass China – nur weil wir das sagen – sofort tut, was die Deutschen wollen. China verfolgt seine eigenen Interessen. Das tun andere Staaten auch." Denn was in Deutschland möglich ist, das mag in China aus politischen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Gründen, oder auch angesichts kultureller Traditionen, vielleicht so gar nicht möglich sein, auch nicht bei guter Absicht. In diesem Zusammenhang lieferte die Bundeskanzlerin einen aussagekräftigen Beweis, indem sie betonte, die deutsche Seite verstehe, mit welchen vielfältigen Herausforderungen China als ein bevölkerungsreichstes Land konfrontiert ist und sie verstehe, dass China den deutschen Maßstab nicht mechanisch anwenden darf.

4. Beide Seiten müssen das Ziel verfolgen, Vorurteile und Missverständnisse allmählich abzubauen. Auch mit Scharfsinn warnte Herr Prof. Dr. Sandschneider hier seine Landsleute:"Viel Kritik basiert auf Unkenntnis…doch am Ende braucht es einen ausgewogenen und pragmatischen Zugang. Das ist wirklich dringend notwendig, weil es für uns politisch immer wichtiger wird, mit diesem Land vernünftig umzugehen." Beim Treffen mit Xi Jinping hat z.B. Bundespräsident Gauck darauf verwiesen: "Ich bin sicher: Sie werden umso mehr Erfolg haben, wenn Sie den Weg zu mehr Wettbewerb und zu einem Rechtssystem, in dem keiner über dem Gesetz stehen soll, konsequent gehen.". Das ist genauso auch unser Slogan und Ziel. Wenn er ohne Vorbedingungen nach China kommt, wird er sich davon selbst ein Bild machen können.

5. Beide Seiten müssen Selbstvertrauen haben und sollen sich ordentlich benehmen, um auch die andere Seite von ihrer Richtigkeit zu überzeugen. Zwei chinesische Sprichwörter lauten: Ein tugendhafter Mensch bleibt nie allein. Er hat immer gleichgesinnte Gefährten(道不孤,必有邻). Die Pfirsich- und Pflaumenbäume stehen stumm da, unter ihnen sind jedoch Pfade (von ihren Bewunderern) ausgetreten (桃李不言,下自成蹊).

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Quelle: german.china.org.cn

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