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german.china.org.cn | 03. 06. 2014

Jürgen Boos: Chinas Buchmarkt bleibt in Bewegung Exklusiv

Schlagwörter: Buchmarkt, StoryDrive, Frankfurter Buchmesse, Verlagswesen

von Wang Ran, Beijing

Vom 29. bis zum 30. Mai fand die internationale Konferenz und Ausstellung "StoryDrive Asia" in Beijing statt. Der Direktor der Frankfurter Buchmesse Jürgen Boos betonte im Rahmen dieser All-Media-Plattform die Wichtigkeit des chinesischen Buchmarkts und wünschte sich eine tiefere Zusammenarbeit der chinesischen und deutschen Verleger.

Der Direktor der Frankfurter Buchmesse Jörgen Boos vertritt die Meinung, dass die chinesischen und deutschen Verleger stärker zusammenarbeiten sollten.

Die Konferenz "StoryDrive" findet zum dritten Mal in China statt, beziehungsweise in den vergangenen zwei Jahren mit dem Namen "StoryDrive China". Mit der Veränderung des Namens zu "StoryDrive Asia" ziele die Frankfurter Buchmesse darauf ab, Beijing zur zentralen Plattform des Buchhandels im asiatischen Raum zu machen, erklärte Jürgen Boos, der den asiatischen Buchmarkt eine immer wichtigere Bedeutung zumaß.

Über die Entwicklung des internationalen Buchmarktes gab Boos zu, dass es mit dem Boom von verschiedenen Medien in den letzten Jahren viele Veränderungen im Verlagswesen gäbe. Das Marketing habe sich verändert, weil die Medien danach verlangen. Der Herstellungsprozess habe sich verändert, weil man ein elektronisches Produkt machen müsste. Die Rolle des Autors habe sich verändert. Viele Autoren machen selbst über soziale Medien Marketing, wie zum Beispiel mit eigenen Webseite, Facebook usw.

Allerdings schloss er sich nicht der Meinung an, wonach das traditionelle Verlagswesen in eine Krise geraten sei, weil die wichtigsten Funktionen des Verlags gleich geblieben seien. Dies sei die Selektionsfunktion, also Titel auszuwählen, die Qualitätsfunktion, also die Qualität der Bücher durch die Marken zu garantieren, sowie die Distributionsfunktion, nämlich Verkaufskanäle herauszufinden. Darüber hinaus sei die Rolle des Verlags, Orientierung zu geben, noch wichtiger als früher geworden, weil die Leser heute viel zu viele Möglichkeiten hätten, wie gedruckte Bücher, digitale Bücher, E-Books usw.

In Bezug auf den chinesischen Markt freute sich Boos zu sehen, dass sich die chinesischen Verlage immer stärker am Markt orientieren. Inzwischen habe ein Transformationsprozess im chinesischen Verlagswesen begonnen, der aber noch ausbaufähig sei. Das Problem seien vorwiegend die hohe Konzentration und Zentralisierung. Hinsichtlich der Themen der Bücher herrsche in China eine sehr starke Konzentration auf Schulbücher. Dies gelte auch bei den Ausmaßen des Verlags. In China gebe es riesige Verlagshäuser und Verlagsgruppen. Kleine Verlage könnten kaum überleben. "Derzeit gibt es eine starke Bewegung der Dezentralisierung von der chinesischen Regierung. Ich glaube, es sollte nicht lediglich politisch sein, sondern sich auch im Verlagswesen widerspiegeln", so Boos.

Die "Informationen zum Buchmarkt in China" wurden im vergangenen April vom Buchinformationszentrum in Beijing veröffentlicht. Demnach sind acht chinesische Verlagsgruppen börsennotiert. 2014/2015 steht eine weitere Runde IPOs bevor. "Aber die Internationalisierung ist noch nicht weit genug vorangegangen. Es gibt nicht genügenden Austausch zwischen chinesischen und ausländischen Verlegern." Darüber hinaus wies Boos darauf hin, dass es viele Veränderungen im digitalen Bereich in China gäbe, wie zum Beispiel neue Plattformen und soziale Medien. "Es ist viel in Bewegung und viel wird in Bewegung bleiben", so beurteilte Boos das chinesische Verlagswesen.

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