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german.china.org.cn | 29. 04. 2015 |
Sämtliche Alpinisten, die nach einem heftigen Erdbeben und einer Lawine in verschiedenen Camps am Mount Everest gestrandet sind, konnten mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Dies meldeten Bergsteiger am Dienstag vom Base Camp.
Drei Hubschrauber nutzten das klare Wetter vom Montag und flogen den ganzen Tag über Bergsteiger vom Camp 1 oberhalb der unzugänglichen Khumbu-Eisfällen aus. Weitere Bergsteiger mussten zum Camp 2 wandern, von wo aus sie mit dem Flugzeug die Region verlassen konnten.
Rund die Hälfte der Zelte am Everest Base Camp waren am Samstag von einer Lawine zerstört worden, die durch ein Erdbeben der Stärke 8,1 ausgelöst worden war. Je nach Quelle kamen dabei zwischen 17 und 22 Bergsteiger um Leben.
Der Kanadier Nick Cienski sagte, dass die Ausrüstung von vielen der zurückkehrenden Bergsteigern von der Lawine zerstört wurde, die mit einer Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern ins Tal raste und die Menschen, Zelte und Ausrüstungsgegenstände über hunderte Meter mitriss.
“Viele dieser Leute haben alles verloren – ihr gesamter Besitz wurde über den Gletscher verteilt”, sagte Cienski auf einem Video, das er am Montag aufnahm und auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. “Das einzige, was ihnen blieb, ist das, mit dem sie in den Helikopter stiegen. Das fand alles in ihren Rucksäcken Platz.”
Rund 350 ausländische Bergsteiger und etwa doppelt so viele Sherpas befanden sich auf dem 8850 Meter hohen Berg, als sich das Unglück auf der höchsten Erhebung der Welt ereignete.
Der dänische Alpinist Carsten Lillelund Pedersen war am Samstag auf dem Abstieg vom Camp 2, das auf 6400 Meter liegt, als es von der Lawine getroffen wurde. Er musste umkehren. Schließlich schaffte er es zum Camp 1, von wo aus am Montag 170 Bergsteiger ausgeflogen wurden. Auf Grund der dünnen Luft in der Höhe waren die Flugzeuge nur in der Lage, jeweils zwei Passagiere mitzunehmen. “Der Mount Everest ist nun leer”, schrieb Pedersen auf seiner Facebook-Seite.
Nachdem große Teile des Base Camps zerstört sind und viele Sherpas nach Hause gegangen sind, um nach ihren Familien und Häusern zu sehen, mussten mehrere Expeditionen abgesagt werden. Einige Bergsteiger wie Cienski, der mit dem Bezwingen von sechs 8000ern innerhalb eines Jahres einen Rekord aufstellen wollte, haben ihre Vorhaben noch nicht aufgegeben. So auch Pedersen: “Jede Menge Gegenstände sind beim Camp 2 verteilt und warten nur darauf, später in dieser Saison benutzt zu werden”, sagte er,