Die Oktoberfestband aus der Steiermark sorgt für Stimmung. (Fotos von Till Wöhler)

Drei Biersorten und deftige deutsche Küche. Der "Oberpriester" im Haus ist Hans Gerner. Ohne ihn läuft nichts. Der Braumeister erzählt mir, er sei wie alles andere im "Drei Kronen" aus Franken in Bayern in die chinesische Hauptstadt "importiert" worden. Drei frische Biersorten braut Gerner nach altem Rezept: Helles, Dunkles und Weißbier. Genau 700 Jahre nach Gründung der Privatbrauerei "Drei Kronen" ist ihr Bier nun in China angekommen. Das Warten hat sich gelohnt, was sich beim Probieren, allerdings auch im Preis (46-108 Yuan) bemerkbar macht. Wer mehr Bier für weniger Geld trinken will, sollte von der Happy Hour zwischen 17 und 19 Uhr Gebrauch machen.

Deutsche und Holländer in bayerischen Trachten (Fotos von Till Wöhler)

Passend zum flüssigen "Abendmahl" serviert das immer freundliche, aber im Tragen von Lederhosen, Dirndln sowie Maßkrügen noch nicht ganz erfahrene Personal auch deftige bayerische Speisen. Neben Schweinshaxn mit Kraut, Brathendeln und Weißwürsten bereitet das 20-köpfige Küchenteam von Chefkoch Jens Polak auch Nürnberger oder Frankfurter sowie Suppen und Desserts. Billig ist es für chinesische Verhältnisse zwar nicht; die Portionen sind allerdings so groß, dass niemand das Brauhaus mit halbleerem Magen verlassen muss. Zum Oktoberfest, dass noch bis zum 18. Oktober läuft, gibt es im Drei Kronen ein vereinfachtes, mehrgängiges Menü zum Festpreis – Freibier inklusive. Danach wird man wieder à la carte essen können.

Schweinshaxn (Fotos von Till Wöhler)