von Wolfgang Kuhn, Beijing

Claudia Masüger aus der Schweiz lebt seit sieben Jahren in China – und hat in dieser Zeit mit „CHEERS“ eine äußerst populäre Verkaufskette für Wein aufgebaut. Im Gespräch mit China.org.cn erzählt sie von ihrem Leben in Beijing und ihrer großen Leidenschaft, dem Wein.

Schweizerinnen unter sich: Claudia Masüger mit ihrem Büro-Maskottchen bei CHEERS.

Von den beschaulichen Alpenlandschaften der Schweiz bis zu den wilden Wolkenkratzer-Fassaden Beijings – Claudia Masüger hat einen weiten Weg hinter sich. Und dieser hat die erfolgreiche Unternehmerin und Weinexpertin über Umwege in die Volksrepublik geführt. Dort hat sie in kürzester Zeit zwei sehr erfolgreiche Wein-Unternehmen aufgebaut. Doch dieser Karriereweg war zunächst keineswegs vorgezeichnet: „Ich habe zunächst bei Swiss Re als Application Engineer gearbeitet und dabei gutes Geld verdient. Daraufhin bin ich für vier Jahre nach Indien gegangen, wo ich Charity gemacht habe – woraufhin ich überhaupt kein Geld mehr hatte“, lacht die temperamentvolle Schweizerin.

Ein Leben in ihrem Heimatland war also nicht mehr vorstellbar. Also packte sie ihre Siebensachen und flog nach China, wo sie sich zunächst in billigen Jugendherbergen durchschlug. In ihrem Gepäck: zwei Koffer voller Weinmuster und jede Menge Hoffnung. „Meine Familie ist bereits seit vier Generationen im Weingeschäft. Ich wusste, dass es in China einen Weinmarkt gibt, vor allem für französische Weine, wobei die Abnehmer damals Geschäftsleute waren oder aus der Verwaltung kamen. Ich habe also zunächst nach Importeuren gesucht, sehr viele Weinhändler und Kunden kennengelernt, Weinverkostungen durchgeführt und Marktuntersuchungen gemacht. Mit ‚MQ-Wines‘ habe ich dann eine B2B-Firma gegründet, die vor allem Weine an Supermärkte und Großhändler verkauft hat.“