Im in der Provinz Anhui gelegenen, insgesamt 780 Quadratkilometer großen Chaohu-See sind etwa 280 Quadratkilometer der Oberfläche von Algen befallen. Der See ist Chinas fünftgrößter Süßwassersee.

Vergangene Woche hatte das Satellitenüberwachungssystem gezeigt, dass 40 Quadratkilometer des Sees befallen sind, die 260.000 Bewohner mit Wasser versorgen.

Laut Zhang Zhiyuan, einem Sprecher des Büros für Umweltschutz der Provinz Anhui, werde die Situation genau beobachtet. Er gab bekannt, dass Wasser aus dem Jangtse in den See umgeleitet werde, um dessen Wasserqualität zu verbessern.

Zhang Bangguo, ein Experte des lokalen Büros für Umweltschutz, sagte, ein Überangebot an Nährstoffen, insbesondere an Stickstoff und Phosphaten aus Düngern, industrieller Abfluss, unbehandeltes Abwasser und hohe Temperaturen habe die Algenblüte begünstigt.

"Bei günstigen Licht- und Temperaturverhältnissen können Algen jederzeit blühen", sagte Zhang.

"Sind die Bedingungen erst einmal reif zur Blüte, kann man sie kurzfristig nur noch schwer kontrollieren", sagte Li Yucheng, ein Professor an der Schule für Lebenswissenschaften der Universität von Anhui, in einem Gespräch mit der Zeitung Gongren Ribao.

"Gegenmaßnahmen können nur den Schaden begrenzen, nicht das Problem insgesamt lösen."

(China.org.cn, China Daily, 18. Juni 2007)