Verbraucherpreisindex wird 2007 um über 3 Prozent steigen

Chinas Verbraucherpreisindex dürfte im ersten Halbjahr 2007 um 3 Prozent steigen und im Verlauf des gesamten Jahres sogar über 3 Prozent erreichen, sagte ein Vertreter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, der wichtigsten chinesischen Behörde für Wirtschaftsplanung, zur Zeitung China Daily.

Der höhere Erdölpreis habe zu steigender Nachfrage nach Bio-Energie geführt, was wiederum die Preise am globalen Getreidemarkt steigen habe lassen. Dies habe wiederum dazu geführt, dass auch der inländische Getreidemarkt höhere Preise verzeichnet habe und zu steigenden Kosten für Fleisch, Eier und Speiseöl geführt habe, erklärte der Beamte.

Allerdings lägen die aktuellen Preise für die meisten landwirtschaftlichen Produkte, wie etwa Getreide, Weizen, Mais und Schweine unter jenen von vor zehn Jahren, während die Kosten für Futter und Arbeit weiter angestiegen seien, was die Teuerung bei Agrarprodukten erkläre, ergänzte er.

Zudem habe das knappe Angebot an Schweinen zu höheren Preisen für deren Fleisch geführt, was folglich einen höheren Verbraucherpreisindex bewirkt habe, sagte er.

In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres waren die Preise für Schwein stark gefallen. Zusätzlich beeinträchtigten steigende Futterpreise und der Ausbruch der Blaue-Ohren-Krankheit, der zu Notschlachtungen führte, die Schweinezucht.

Ausgehend vom letzten Preisanstieg, der im vergangenen Jahr begonnen hatte, seien acht bis neun Monate ausreichend, bis das neue Angebot die Nachfrage decken könne, erklärte der Beamte.

In der Periode zwischen Januar und Mai kletterte der Verbraucherpreisindex um 2,9 Prozent. Im Mai alleine erreichte er 3,4 Prozent, den höchsten Wert in zwei Jahren, nachdem er im März 3,1 und im April 3 Prozent ausgemacht hatte.

(China.org.cn, China Daily, 9. Juli 2007)