Austausch in Wissenschaft und Technik, Kultur, Bildung und Militär |
Wissenschaft und Technik Im Oktober 1978 unterzeichneten die beiden Regierungen ein Abkommen über Wissenschafts- und Technikkooperation. Im Rahmen dieses Abkommens wurden noch weitere Kooperationsvereinbarungen in den Bereichen Weltraumtechnologie, Meeresforschung und Marinetechnologie unterzeichnet. 1993 wurde die gemeinsame Erklärung über Umwelt- und Entwicklungszusammenarbeit und ein diesbezügliches Gesprächsprotokoll signiert, um die bilaterale wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter zu verstärken. 1995 unterfertigten beide Seiten ein Verständigungsmemorandum über die Errichtung eines Hochtechnologie-Dialogforums (HTDF) zwischen China und Deutschland. Im April 1997 wurde das HTDF eingerichtet. Am 18. Oktober 2000 eröffnete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam mit der National Natural Science Foundation" (NSFC) das chinesisch-deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung in Beijing. Im Dezember wurde eine chinesisch-deutsche Konferenz über Umweltzusammenarbeit in Beijing abgehalten. Im November 2005 veranstalteten China und Deutschland gemeinsam die internationale Konferenz für regenerierbare Energie in Beijing. Dabei wurde die Beijing-Deklaration zur Förderung der Erschließung regenerierbarer Energie verabschiedet. Im Januar 2006 hielten China und Deutschland in Qingdao das 2. Chinesisch-Deutsche Umweltforum ab. Beide Länder veranstalteten insgesamt 17 Konferenzen der gemeinsamen Kommission zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit. Seitdem wurden Kooperationen zwischen der Akademie der Wissenschaften, der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und anderen Forschungsinstitutionen und deutschen Institutionen wie der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft etabliert. Im November 2006 veranstalteten China und Deutschland gemeinsam die Weltkonferenz für regenerierbare Energie. Dabei wurde die Beijing-Deklaration zur Förderung der Entwicklung regenerierbarer Energie verabschiedet. Kultur 1979 wurde ein Abkommen über kulturellen Austausch zwischen den beiden Staaten abgeschlossen. Im September 2001 nahm China als Schwerpunktland an der dritten Asien-Pazifik-Wochen in Berlin teil. Im April 2002 unterzeichneten China und Deutschland ein Gesprächsprotokoll über die Errichtung von Kulturzentren in beiden Ländern. In den letzten Jahren gab es regen Austausch im kulturellen Bereich. Künstlerische Ausstellungen und kommerzielle Aufführungen fanden statt. Im November 2005 unterzeichneten beide Seiten während des Staatsbesuches von Hu Jintao in Deutschland eine neue Vereinbarung zur kulturellen Zusammenarbeit. Der Grundstein des chinesischen Kulturzentrums in Berlin wurde offiziell gelegt. Außerdem wurde das chinesisch-deutsche Dialogsforum offiziell gegründet und eine erste Konferenz darin abgehalten. Die zweite Konferenz des Forums fand am 4. und 5. September 2006 in Beijing statt. Deutschland plant, eine Reihe von Kulturveranstaltungen zwischen 2007 und 2010 in China zu veranstalten. Bildung Die Kontakte im Bildungsbereich nahmen seit den 80er Jahren rapide zu. Im April 2002 unterzeichneten die beiden Staaten ein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Hochschulabschlüssen. Deutschland ist Chinas größter Berufsbildungspartner. Bis heute hat China acht Konfuzius-Institute in Deutschland eingerichtet. Seit 1974 studieren chinesische Studenten in Deutschland. Derzeit studieren rund 30.000 Chinesen an verschiedenen deutschen Universitäten. In ganz China gibt es im Moment mehr als 2500 deutsche Studierende. Bis heute hatten mehr als 300 Hochschulen in China interschulischen Kontakt mit rund 100 deutschen Hochschulen. Militärische Kontakte China und Deutschland etablierten im Jahr 1976 Militärattaches an ihren jeweiligen Botschaften. Zwischen Februar 2001 und März 2002 tauschten die Verteidigungsminister der beiden Staaten Besuche aus. Als eine Flotte der chinesischen Marine im September 2001 ihre erste Reise nach Europa machte, besuchte sie auch den deutschen Kaiser Wilhelm Hafen. 2003 besuchte der Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhahn, China. Im Juni 2005 besuchte Liang Guanglie, Mitglied der Militärkommission beim ZK der KP Chinas und Generalstabschef der chinesischen Volksbefreiungsarmee, Deutschland. Im April 2007 besuchte der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung China. Neben hochrangigen gegenseitigen Besuchen haben beide Seiten auch einen relativ fortschrittlichen Dialog- und Konsultationsmechanismus installiert. Partnerschaften auf Landes- und Provinzebene Ende 2006 bestanden bereits 51 Partnerschaften zwischen Provinzen, Ländern beziehungsweise Städten in China und Deutschland. Konsularische Beziehungen Das chinesische Konsulat in Hamburg wurde am 14. Mai 1984 eröffnet, das Konsulat in München am 7. Juni 1997 und am 23. Juni 2005 das in Frankfurt am Main. Im Gegenzug eröffnete Deutschland am 15. Oktober 1982 in Shanghai, am 6. November 1995 in Guangzhou und am 5. Dezember 2004 in Chengdu eine konsularische Vertretung. (China.org.cn, Außenministerium Chinas) |