Anklage gegen den Spiegel offiziell erhoben |
Letzte Woche hat die Vereinigung Chinesischer Akademischer und Studentischer Gesellschaften in Deutschland (CASD) die Anklageschrift gegen den Spiegel in Bezug auf den Artikel "Die gelben Spione" der Hamburger Staatsanwaltschaft vorgelegt. Zugleich schickten viele Auslandchinesen in anderen Bundesländern Anklagen im persönlichen Namen an die Hamburger Staatsanwaltschaft. Zhou Jian, Sprecher der Kommission für Verteidigung der Rechte und Interessen von CASD, erklärte, dass der Artikel "Die gelben Spione" eine Aggression gegen die chinesische Kultur darstelle. Die Chinesen müssten ihre kulturelle Souveränität verteidigen. Laut der Kommission umfasse die Schrift vier Anklagen, nämlich Beleidigung, Beschimpfung und Verleumdung; Beleidigung eines Glaubens, einer religiösen Organisation oder einer Weltanschauung; Aufwiegelung des Volkes sowie Verunglimpfung der Flagge oder eines anderen Hoheitszeichens eines ausländischen Staates. In der Anklageschrift werden zudem nach jedem Anklagepunkt die betreffenden deutschen Gesetze sowie einschlägige Urteile zitiert. "Der Prozess ist mir wichtiger als das Ergebnis. Denn man kann nur durch konkrete Aktionen das Bewusstsein und den Mut für die Verteidigung der Interessen der Auslandschinesen wecken. Die passive Lage, in der die Auslandschinesen seit langem angesichts ungerechter Behandlungen und Demütigungen ihre Unzufriedenheit hinunterschlucken, muss sich schrittweise verändern", sagte Zhou. |