Der einzige chinesische Freiwillige bereitet sich auf G8-Gipfel vor

Um die Journalisten aus aller Welt bei der Berichterstattung des G8-Gipfeltreffens zu unterstützen, hat das Presseamt Deutschlands 30 Studenten der Universität Rostock und 50 Schüler aus dem Gymnasium Kühlungsborn als Freiwillige für die G8-Gipfel aufgenommen. Darunter ist der einzige chinesische Freiwillige Sun Ming aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong.

In der weißen Uniform sieht Sun dynamisch aus. Schon vor der offiziellen Eröffnung des Gipfeltreffens ist Sun mit seinen deutschen Studienkollegen im Pressezentrum und in Heiligendamm angekommen, um sich am Schauplatz einzufinden. Er macht dort auch viele Fotos.

Sun hält es für ein Glück, dass er in seinem fünfjährigen Auslandsstudium nun die Gelegenheit hat, an dieser internationalen politischen Aktion teilzunehmen. Aus einer E-Mail, die von seiner Universität an alle Studenten geschickt wurde, erfuhr er, dass Freiwillige für das G8-Gipfeltreffen zur Hilfeleistung bei Sprache und Interviews gebraucht werden. Um seinen Horizont zu erweitern, meldete sich Sun zunächst an und führte dann die Gesprächsprüfung beim deutschen Presseamt durch.

Obwohl es an der Rostocker Universität mehr als 100 chinesische Studenten gibt, ist Sun der einzige Freiwillige aus China geworden. "Weil nicht viele chinesische Journalisten am Gipfel teilnehmen, gibt es nur einen Platz für chinesische Freiwillige", sagte er. "Eigentlich sollte ich nur am 8. hier arbeiten, aber vor einigen Tagen wurde ich plötzlich aufgefordert, am 6. mit dem Service zu beginnen."

Als Freiwilliger muss Sun am frühen Morgen in Kühlungsborn, wo sich das Pressezentrum befindet, ankommen, und dort von 9.00 bis 19.00 Uhr arbeiten. Außer dem kostenlosen Busticket vom Pressezentrum zum Bad Doberaner Bahnhof und dem ermäßigten Zugticket von Bad Doberan bis Rostock muss Sun für den Verkehr selbst bezahlen. "Es ist mir egal. Wenn ich Schwein hätte, würde ich unseren Staatspräsidenten Hu Jintao treffen."

Wegen des anstrengenden Studiums kümmert sich Sun selten um das Zeitgeschehen. "Aber den besprochenen Themen, beispielsweise dem Klimawandel schenken die Studienkollegen und ich auch viel Aufmerksamkeit", sagte er.

(China.org.cn, Shanghai Evening Post, 6. Juni 2007)