Naturprodukte und Ressourcen |
Das Autonome Gebiet Innere Mongolei ist reich an Naturprodukten und Bodenschätzen. Fette Weiden, üppige Wälder, fruchtbares Ackerland und eine große Menge von Bodenschätzen finden sich hier. Infolgedessen wird die Innere Mongolei seit jeher als "Schatzkammer", "Kornkammer und Viehzuchtzentrum", "Holz- und Eisenlieferant" und "Kohlenlager" bezeichnet. Das autonome Gebiet verfügt zur Zeit über eine Ackerfläche von 5,49 Millionen ha (davon ein Viertel bewässertes Ackerland). Das entspricht etwa 5,8 % der Ackerlandfläche des ganzen Landes. Auf jeden Einwohner entfallen 0,24 Hektar Ackerland, das Dreifache der durchschnittlichen Pro-Kopf-Ackerfläche in China. Außerdem verfügt die Innere Mongolei noch über 5,97 Millionen ha Land, das zusätzlich für den Ackerbau erschlossen werden kann. Wichtige Agrargebiete sind die Hetao-Ebene und das Hügelland sowie die Täler im Südosten. Außer Weizen, Mais, Reis, Sojabohnen und Kartoffeln werden hauptsächlich Flachs, Raps und Zuckerrüben angebaut. Mit einer Fläche von 88 Millionen ha Steppe hat die Innere Mongolei nutzbares Weideland von 63 Millionen ha, ungefähr zwei Drittle der Fläche des ganzen autonomen Gebiets und etwa ein Drittel der gesamten Weideflächen Chinas. Damit steht die Innere Mongolei unter dem fünf großen Weidegebieten des ganzen Landes an erster Stelle. Die Sanhe-Pferde und –Rinder, die Pferde und Fettschwanzschafe aus Ujimqin, die Feinwollschafe aus Ordos und Aohan, die weißen Ziegen aus Arbas und Erlangshan sowie die Kamele aus Alxa sind edle Rassen, die schon seit langem ihren Züchtern Ruhm und Ehre einbringen. Die Wälder wachsen dicht und üppig, und mit einer Forstfläche von 32,693 Millionen ha steht die Innere Mongolei in China an erster Stelle. Die bewaldete Fläche beträgt 14,1 % und der Holzbestand liegt bei 1,12 Milliarden Festmetern, etwa 8,8% des Gesamtholzbestandes des ganzen Landes. Es gibt Urwald, Sekundärwälder und künstlich angelegte Wälder. Von den über 350 Baumarten sind die wichtigsten Nutzholzarten die Lärche, die Korea-Kiefer, Weißkiefer und Chinesische Kiefer, der Kampferbaum, die Mongolische Birke, Schwarzbirke und Weißbirke, die Pappel, die Esche, die Ulme und die Kopfweide. Mit 362 Vogelarten und weiteren 117 wildlebenden Tierarten ist die Innere Mongolei ein sehr artenreiches Gebiet. 49 Tierarten sind staatlich geschützt, dazu zählen der Rothirsch, das Rentier, der Elch, die Mongolische Gazelle, das Reh und das Wasserreh. Im Pflanzenreich findet man über 600 wertvolle Heilpflanzen wie Süßholz, Astragalus mongholicus (eine Tragantart), das Helmkraut, die Milchige Pfingstrose und die Großblütige Ballonblume. Die Innere Mongolei ist auch sehr reich an vielerlei Bodenschätzen. An mehr als 4000 Stätten gibt es über 120 Sorten von Mineralien und Erzen, darunter 42, deren Vorkommen zu den jeweils zehn größten des ganzen Landes gehören, von denen wiederum über 20 die Plätze eins bis drei einnehmen. Die Vorkommen an Niobium und Zirkonium, Seltenen Erden, Doppelspat, Peridotit und Schieferstein sind die größten im ganzen Land. Das größte Erzbergwerk der Inneren Mongolei, das größte Niobiumbergwerk des ganzen Landes und das größte Seltenerdbergwerk der Welt liegen in Bayan Obo bei Baotou. Die dortigen Vorkommen an Seltenen Erden machen etwa 90% jener des ganzen Landes aus und übertreffen die in der übrigen Welt festgestellten Vorräte um das Mehrfache. Die ermittelten Kohlevorkommen umfassen 194 Milliarden t, mit denen die Innere Mongolei nach der Provinz Shanxi an zweiter Stelle im ganzen Land steht. Ihre Vorkommen an natürlichem Soda sind die größten. Darüber hinaus verfügt die Innere Mongolei über Erdölvorkommen und Vorräte von mehr als 30 weiteren Sorten nichtmetallischer Bodenschätze. Ihre einzigartige Landschaft macht die Innere Mongolei auch zu einem faszinierenden Reisegebiet. Zwei Routen sind vor allem zu empfehlen. Die eine führt von Hohhot durch das Steppenland Ulanqap zur Stadt Baotou und nach Xiangsha bis zum Mausoleum Dschingis Khans, die andere von Manzhouli über das Steppenland Chen Barag und Hailar nach Xilin Gol. Auf diesen Reiserouten können Touristen zum Beispiel das Grab von Zhaojun, ein Symbol für die Einheit der Nationalitäten, und das majestätische Nausoleum von Dschingis Khan besichtigen. Weitere bekannten Sehenswürdigkeiten sind die Fresken aus einem Grab aus der Zeit der Han-Dynastie in Lingol, die Grotten aus der Liao-Dynastie im Kloster Houzhao, die Daming-Pagode, die Weiße Pagode, die Fünf Pagoden und die Klöster Meidaizhao, Dazhao und Wudangzhao. |