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2006       2005

Bildungswesen

Unterricht in tibetischer Sprache

Die Entwicklung des Bildungswesens der nationalen Minderheiten ist für die Übernahme, den Schutz und die Entwicklung der wertvollen Kultur der nationalen Minderheiten langfristig von fundamentaler Bedeutung. Bei der Aufnahme von Schülern im Autonomen Gebiet Tibet werden die einheimischen tibetischen Prüflinge vorrangig berücksichtigt. Für den Unterricht in Schulen verschiedener Arten auf verschiedenen Ebenen wird die tibetische Sprache als obligatorisches Fach ausgewiesen. In den allermeisten Grundschulen und einem Teil der Mittelschulen wird der Unterricht vor allem auf Tibetisch erteilt. Für die Grund- und Mittelschulbildung besteht die Anforderung, dass die Absolventen der Oberstufe der Mittelschule sowohl Tibetisch als auch Chinesisch beherrschen sollen. An der Tibetischen Hochschule für Nationale Minderheiten, die eine Geschichte von 40 Jahren hat, ist die tibetische Sprache schon immer ein obligatorisches Fach in allen Fachbereichen. 1980 wurde an der Universität Tibet die Abteilung für die tibetische Sprache gegründet. Außerdem wurden noch Abteilungen, Fachbereiche und Fächer, sogar spezielle Schulen für tibetische Sprache, tibetische Medizin, tibetische Kunst und tibetische Geschichte eingerichtet. Dies wird von der Regierung gefördert und unterstützt.

Im Autonomen Gebiet Tibet gibt es noch spezielle Institutionen, die sich mit der Zusammenstellung und Übersetzung von Lehrbüchern befassen. Durch ihre Organisationen wurden von einigen Hundert Lehrbüchern verschiedener Art tibetische Ausgaben erarbeitet, die an verschiedenen Orten in Tibet einheitlich verbreitet sind und verwendet werden.

1984 hat die Zentralregierung den Beschluss gefasst, ,,durch Lehranstalten im Landesinneren fähige Menschen für Tibet heranzubilden“. Sie fordert mit Deutlichkeit dazu auf, dass der Unterricht hauptsächlich auf Tibetisch erteilt werden soll und der Inhalt des Unterrichts dem Niveau der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung in Tibet zu entsprechen hat. Bis Ende 2005 wurden in 22 Provinzen beziehungsweise Städten im Landesinneren Klassen und Schulen für Tibet eingerichtet, insgesamt wurden mehr als 29 000 Schüler in die Unterstufe der Mittelschule aufgenommen, über 21 000 Absolventen der Oberstufe der Mittelschulen und Fachschulen wurden ausgebildet. Von den Klassen und Schulen für Tibet haben die Hochschulen im Landesinneren mehr als 6500 Schüler für ein vierjähriges reguläres Studium und für ein dreijähriges Fachstudium aufgenommen. In den Klassen und Schulen für Tibet wird ausnahmslos der Unterricht in Tibetisch erteilt. Die vom Autonomen Gebiet Tibet ausgewählten Lehrer für Tibetisch arbeiten mit Rücksicht auf die realen Verhältnisse der Schüler ihren Unterrichtsplan aus und geben Unterricht. Bis jetzt sind bereits über 15 000 Studenten, die mindestens ein Fachschulstudium absolviert haben, nach Tibet zurückgekehrt. Das treibt die Entwicklung verschiedener Bereiche in Tibet voran. 


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