Zentralregierung übergibt Hong Kong 457,5 Mrd. HKD Finanzreserven

Der ständige stellvertretende Direktor des Büros für Angelegenheiten von Hong Kong und Macao beim Staatsrat, Chen Zuoer, hat sich am Montag bei einem offenen Gespräch mit einigen Journalisten an seine Erlebnisse aus der Zeit vor und nach der Rückkehr Hong Kongs zu China erinnert.

Gerade während der Übergangsperiode der Rückkehr Hong Kongs habe die Zentralregierung großen Wert darauf gelegt, genügend Finanzreserven für die Regierung der Sonderverwaltungszone Hong Kong zu akkumulieren. Damals war die Sonderverwaltungszone noch nicht gegründet. Die Zentralregierung habe im Namen der zukünftigen Sonderverwaltungszone mit Großbritannien verhandelt. Anfang der 1990er Jahre habe Großbritannien in der Verhandlung über den neuen Hong Konger Flughafen angekündigt, Finanzreserven von nur 5 Milliarden Hong Kong-Dollar anzulegen. Dagegen habe China mit überzeugenden Argumenten gestritten, und im Verständnismemorandum über den neuen Hong Konger Flughafen wurde die Summe auf 25 Milliarden Hong Kong-Dollar gesteigert, sagte Chen.

Ende 1995 hätten China und Großbritannien gemeinsam das Budget für das Jahr 1997 ausgearbeitet. Großbritannien wollte die Ausgaben für die soziale Fürsorge stark erhöhen und dafür die Ausgaben für Bildung und Infrastruktur reduzieren. China war dagegen und warnte Großbritannien wiederholt, das Interesse der zukünftigen Sonderverwaltungszone Hong Kong zu wahren. Während der Übergangsperiode habe sich China ständig auf die Finanzreserven konzentriert. Gleichzeitig habe sich die Wirtschaft im Binnenland rasant entwickelt. Deswegen seien die Finanzeinkommen Hong Kongs in der Spätzeit der Übergangsperiode stark gestiegen. Bei der Rückkehr habe die Zentralregierung Finanzreserven in Höhe von insgesamt 457,5 Milliarden an Hong Kong-Dollar übergeben.

Gerade wegen des reichen "Familienbesitzes" konnte die Regierung der Sonderveraltungszone während der asiatischen Finanzkrise 1998 mit genügender Finanzkraft die ununterbrochenen Schläge der internationalen Finanzmagnaten erfolgreich überstehen, führte er weiter aus.

2003 gefährdete die SARS-Epidemie nicht nur Hong Kong, sondern auch das chinesische Binnenland. Im April sei Staatspräsident Hu Jintao mit Tung Chee Hwa zusammengetroffen, als er in Guangdong eine Inspektion durchführte. Dabei habe Hu nach Informationen über Ausbruch und Verbreitung der SARS-Epidemie gefragt und Tung aufgefordert, eine Liste über die dringend notwendigen Medikamenten und Vorbeugungs- und Schutzmittel zu geben. Nach der Zusammenstellung der Liste habe die Zentralregierung innerhalb einer Woche der Regierung der Sonderverwaltungszone alle Dingen kostenlos angeboten, erinnerte sich Chen.

Außerdem beeindruckt ihn sehr, dass seit der Rückkehr vor zehn Jahren die Spitzenpolitiker Chinas zu jeder Zeit für Hong Kong sorgen, sagte Chen. Das Büro für Angelegenheiten von Hong Kong und Macao beim Staatsrat sei eine Institution, die dem Ministerpräsident bei der Behandlung der Angelegenheiten von Hong Kong und Macao hilft. Die Spitzenpolitiker sorgten ohne Unterbrechung für Hong Kong. "Davon bin ich beeindruckt und es macht mich stolz. Dies hat mich viel gelehrt! "

(China.org.cn, Xinhua, 18. Juni 2007)