2006: 19.000 Schüler an unnatürlichen Todesursachen verstorben |
Rund 19.000 chinesische Schüler sind im Jahr 2006 an unnatürlichen Todesursachen verstorben, heißt es in einem Bericht der chinesischen Versicherungsaufsicht. Die häufigsten Todesursachen waren Lebensmittelvergiftungen, Ertrinken und Verkehrsunfälle. Der Bericht wurde auf einem Forum über Schulhof- und Campussicherheit und Risikomanagement von der chinesischen Kommission zur Kontrolle und Verwaltung der Versicherungen, einem Sponsor der Veranstaltung, vorgestellt. In dem Bericht heißt es, die Zahl der Todesfälle setze sich aus 16.000 Grund- und Mittelschülern sowie 3000 Studenten zusammen. Zu rund 45 Prozent der Todesfälle komme es aufgrund des schlechten Sicherheitsbewusstseins der Schüler und Studenten, weitere 18 Prozent seien auf die schlechte Verwaltung der Schulen und Universitäten zurückzuführen. 80 Prozent aller Todesfälle hätten durch bessere Bildung, verbesserte Sicherheitsmaßnahmen oder verstärktes Management verhindert werden können, heißt es in dem Bericht weiter. Im Jahr 2006 hätten die Einzahlungen in Unfallversicherungen für Schüler und Studenten bei 2,18 Milliarden Yuan (210,8 Millionen Euro) gelegen und die Beiträge für schulische Haftpflichtversicherungen bei 100 Millionen Yuan (9,7 Millionen Euro), erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Versicherungsaufsicht, Zhou Yanli, auf dem Forum. In dem Bericht heißt es weiter, dass es im vergangenen Jahr 40 Millionen gemeldete Unfälle mit Beteiligung von Personen unter 18 Jahren gegeben habe, in deren Folge 10 Millionen Personen eine Behandlung im Krankenhaus benötigt hätten. Die Kosten für die Behandlungen lagen bei insgesamt 4,26 Milliarden Yuan (411,9 Millionen Euro). Die landesweite Deckungsrate schulischer Haftpflichtversicherungen beträgt lediglich 10 Prozent. In einer im Mai gemeinsam vom Zentralkomitee der kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat herausgegebenen politischen Richtlinie heißt es, Schulen sollten einen Mechanismus zum Umgang mit Verletzungen durch Unfälle einführen. (China.org.cn, China Daily, 9. Juli 2007) |