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22. 07. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Ren Bin und Magdalena Baeseler, Beijing
Will man von seiner Chinareise traditionellen tibetischen Schmuck mit nach Hause nehmen, braucht man nicht unbedingt nach Tibet zu reisen. Selbst im Gebiet um den Shichahai-See, einem der bekanntesten Orte für Touristen in Beijing, kann man mehrere Läden für tibetischen Schmuck entdecken.
An einem lauen Dienstagnachmittag machten wir uns auf den Weg zur Nanluoguoxiang, und stiegen am südlichen Eingang der Gasse aus. Die Gasse ist etwa 500 Meter östlich vom See und gilt mit ihren zahlreichen Kneipen und Souvenirläden als eine der beliebtesten Bummel- und Flanierstraßen der chinesischen Hauptstadt.
Im Café: Leni genießt den Milchtee und den schönen Blick auf die Gasse.
Ziemlich in der Mitte des Hongtongs entdeckten wir zuerst ein kleines tibetisches Café. Das eigentlich typische Beijinger Flachhaus wurde im tibetischen Stil dekoriert. Das Café war mit dem Duft von Weihrauchstäbchen erfüllt, um die Atmosphäre ein wenig authentischer zu machen. Wir setzten uns gemütlich in die Sofas am Fenster und bestellten eine Flasche Milchtee – ein typisch tibetisches Getränk der kargen Hochebene. Die hübsche Kellnerin, deren Kleidung mich an das Kesa der Lama-Mönche erinnerte, brachte uns eine Bronzekanne mit dem Getränk.
Der salzige, ölige Geschmack des Tees, war für mich als Han-Chinesen doch eher etwas seltsame. Leni hatte sich auf ihrer ersten Tibet-Reise bereits an den Tee gewöhnt, ihr schien er jedenfalls zu schmecken. "Der ist nicht schlecht", sagte sie. "Könnten wir jetzt noch auf ein paar imposante Berge blicken, dann wäre es fast perfekter Moment", erwiderte ich.
Anschließend begaben wir uns nach den Hinweisen der Kellnerin auf die Suche nach den tibetischen Läden. Beinahe am nördlichen Ende der etwa 800 Meter langen Straße sahen wir gleich mehrere Läden, mit so imposanten Namen wie: "Tibetische Schönheit", "tibetische Schatzkammer" oder "Haus im Himmel". Die Verkäuferinnen erzählten, dass sie selbst aus Tibet seien. Davon waren wir auch wegen ihrer dunkleren Hautfarbe und ihres tibetischen Akzents im Chinesischen, sofort überzeugt. Unterschiedliche Juwelen, religiöse Instrumente und farbenfrohe Kleidungsstücke im tibetischen Stil wurden angeboten. Selbst an diesem Wochentag kamen ständig Kunden in den Laden, chinesische wie auch ausländische. In einem der Läden war eine Südkoreanerin gerade dabei ein Tuch zu erstehen, welches nach Angaben der Verkäuferin sowohl als Rock, wie auch als Cape oder Kopftuch getragen werden kann.
Die von der Han-Chinesin selbst entworfenen Juwelen
Die Yandaixiejie, auf Chinesisch bedeutet das so viel wie "Straße des schiefen Tabakbeutels", ist auch eine dieser geschäftigen kleinen Gasse. Sie verläuft schief und erinnert damit an einen Tabakbeutel. Wir liefen ein paar Schritte und entdeckten einen Laden mit tibetischem Schmuck. Die Besitzerin Guo Fang war jedoch Han-Chinesin. Ihr zufolge wurden die meisten der Schmuckstücke von ihr selbst oder ihren Angestellten entworfen und auch hergestellt. Nur weil sie die oft bei der Herstellung der tibetischen Kunsthandwerke angewendeten Materialien wie Türkis und Koralle benutzt, ähnelt der Schmuck dem tibetischen Schmuck, so Guo. "Echte tibetische Waren" gab es hier aber auch zu kaufen, fragte man jedoch, erfuhr man, dass diese aus Nepal eingeführt wurden. Guo zeigte uns einen aus Nepal importierten Anhänger. Doch sie konnte uns nichts über die religiöse Symbolik des exquisiten Gegenstandes erzählen.
Quelle: german.china.org.cn
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