Ein Ring, auf der die sechs Silben eingraviert sind.

"In Beijing, und in Shanghai auch, bieten die meisten tibetischen Läden, soweit ich weiß, echte Waren an. Im Gegensatz dazu kann ein Tibet-Reisender, welcher sich mit tibetischem Schmuck nicht auskennt, auch mal eine Fälschung angedreht bekommen", so erzählt er weiter. Sowohl in Jiuzhaigou, dem bekannten Touristenziel in der tibetischen Region in Sichuan, als auch in Lhasa gebe es eine große Anzahl von Straßenhändlern, die in Zhejiang günstig hergestellte Schmuckstücke verkaufen. Die mit Maschinen produzierten Stücke seien zwar billiger, aber auch nicht so stabil. "Die Händler behaupten vielleicht, dass ihre Schmuckstücke in Tibet hergestellt werden. Aber eigentlich gibt es im tibetischen Autonomen Gebiet in China keine solche Handwerkskunst. Der richtige Schmuck kommt meist aus Nepal und Indien, während in Tibet nur religiöse Instrumente hergestellt werden", erörterte der Fachmann.

Was Daji besonders freut, ist, dass er durch das Geschäft auch viele neue Freunde kennen gelernt hat. "Einige meiner Kunden, darunter Tibeter wie auch Han-Chinesen, sind nun meine Freunde. Sie empfehlen dann auch ihren Freunden meinen Laden, die ich dann auch kennengelernt habe. Es gibt auch eine ganze Menge Ausländer, die sich für Tibet interessieren. Ich selber kenne einen US-Amerikaner. Er ist Tibetologe und spricht sogar besser Tibetisch als ich", erzählte Daji.

Daji, der Ladenbesitzer, (links) lässt sich mit einem seiner Kunden fotografieren.

Ein tibetischer Junge kam während unseres Gesprächs zum Laden und suchte nach einem tibetischen Schmuckstück, das er einem seiner Freunde schenken wollte. "Ich habe schon einmal Sachen in diesem Laden gekauft. Die Waren sind von guter Qualität. Deswegen besuche ich immer Dajis Laden, wenn ich so was brauche", so der Junge.

Es kamen dann immer mehr Kunden und Besucher in den Laden. Wir verabschiedeten uns und bedankten uns für das freundliche Gespräch. Als wir wieder draußen waren, merkten wir, dass es bereits dunkel war.