Chinesische Produzenten legen holprigem Start ins neue Jahr hin
Chinas Wirtschaft hat einen holprigen Start ins neue Jahr hinter sich. Die geschäftliche Aktivität in der verarbeitenden Industrie und im Dienstleistungssektor hat sich laut den aktuellen Daten im Januar deutlich verschlechtert.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex (EMI), der die Bedingungen in den staatseigenen Produktionsbetrieben abbildet, fiel seit Dezember um 0,3 auf 49,4 Punkte. Dies meldeten das Staatliche Amt für Statistik (SAS) und der Chinesische Verband für Einkauf und Logistik.
Die Grenzlinie zwischen Kontraktion und Expansion liegt exakt bei 50 Punkten.
Die Zahlen für Januar zeigen noch eine weitere Verschlechterung in der Fertigung – nach einer zwischenzeitlichen Belebung im Dezember, bei der sich der EMI aber nicht über die wichtige 50-Punkte-Marke schwingen konnte. Die industrielle Tätigkeit in China ist damit seit sechs aufeinanderfolgenden Monaten rückläufig.
In der Zwischenzeit ist auch der offizielle ISM-Index, das EMI-Gegenstück für den Dienstleistungssektor, von 54,4 (im Dezember) auf 53,5 Punkte gesunken.
SAS-Analyst Zhao Qinghe sagte, dass Faktoren wie das bevorstehende Frühlingsfest, das kalte Wetter und der verstärkte Kampf gegen Überkapazitäten für die schwachen Daten verantwortlich seien.
"Die Nachfrage ist so kurz vor dem Frühlingsfest normalerweise nicht sehr stark", sagte Zhao. "Darüber hinaus haben schon einige Fabriken die Initiative ergriffen und als Reaktion auf den Abbau der Überkapazitäten und die Beschleunigung der wirtschaftlichen Restrukturierung ihre Produktion gedrosselt."
Die zum Fertigungs-EMI gehörenden Komponenten-Indizes zeigen, dass die neuen Auftragseingänge im letzten Monat auf 49,5 gefallen sind – im Dezember hatten sie noch bei 50,2 gelegen. Die Produktion sank um 0,8 auf 51,4 Punkte, während der Index für Lagerbestände den dritten Monat in Folge sank, nämlich um 1,5 auf 44,6 Punkte.