Chinesische Produzenten legen holprigem Start ins neue Jahr hin
Im Gegensatz zu der Verschlechterung der Leistungen staatlicher Industrieunternehmen zeigte sich bei deren privaten und exportorientierten chinesischen Konkurrenten eine moderate Verbesserung.
Der "Caixin China PMI", eine EMI-ähnlicher Index für private und exportorientierte verarbeitende Unternehmen, landete – nach im 48,2 im Dezember – im Januar bei 48,4 Punkten, berichteten das Caixin-Magazin und das Forschungsunternehmen Markit.
"Die jüngsten makroökonomischen Indikatoren zeigen, dass die Wirtschaft sich immer noch in einem Prozess der Bodenbildung befindet und die Bemühungen zur Reduktion der Überkapazitäten gerade erste Ergebnisse zeigen", sagte He Fan, Chefvolkswirt der Caixin Insight Gruppe.
"Der Druck auf das Wirtschaftswachstum bleibt vor dem Hintergrund der anhaltenden weltweiten Volatilität auch weiterhin gewaltig, und die Regierung muss alle wirtschaftlichen Trends genau im Blick haben und proaktiv Feineinstellungen vornehmen, um zu verhindern, dass es zu einer 'harten Landung' kommt", sagte He.
Die neusten Daten zeigten weitere Anzeichen von Schwäche in der Fertigung, mit einem mittelmäßigen Wachstum der industriellen Produktion im Dezember. Die Hersteller konnten ihren Output im Dezember nach eigenen Angaben um 5,9 Prozent steigern, während es im November noch 6,2 Prozent gewesen waren.
Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sanken 2015 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr – eine deutliche Verschlechterung nach dem Anstieg von 3,3 Prozent, den man 2014 noch verzeichnet hatte. Im Dezember allein gingen die Gewinne um 4,7 Prozent auf 816,7 Milliarden Yuan (114 Mrd. Euro) zurück, während es im November nur 1,4 Prozent gewesen waren.
Der Erzeugerpreisindex, ein guter Gradmesser der Inflation, sank im letzten Monat um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.