Chinas Verteidigungseinrichtungen auf Xisha Inseln „legitim“

18.02.2016

China „hat das Recht, solche Einrichtungen auf den Xisha Inseln zu installieren, um die nationale Souveränität zu schützen“, gab das Verteidigungsministerium in Beijing bekannt.

 

Der chinesische Außenminister Wang Yi spricht bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der australischen Außenministerin Julie Bishop im Außenministerium in Beijing.

 

Jedwede Verteidigungseinrichtung auf chinesischem Territorium würde legitim sein, sagte Beijing am Mittwoch. Diese Antwort folgte auf Berichte, wonach China Anti-Flugzeugraketen auf den Xisha-Inseln in der Südchinesischen See installiert hätte. „Die Xisha-Inseln sind ein inhärentes Territorium Chinas. China hat gerechtfertigte und legale Rechte, Verteidigungseinrichtungen auf seinem Territorium zu implementieren, um die nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen“, sagte das Informationsbüro des Verteidigungsministeriums in einer Erklärung. Es führte weiter aus: „China hat mit der Implementierung von See- und Luftverteidigungseinrichtungen auf den relevanten Inseln bereits vor Jahren begonnen. Die Übertreibung von bestimmten westlichen Medien ist die bloße Wiederholung der ‚Bedrohung durch China’-Theorie.“

 

Fox News berichtete am Dienstag, dass China in der letzten Woche ein fortgeschrittenes Boden-Luft-Raketensystem auf der Insel Yongxing der Xisha-Inseln installiert hätte und berief sich dabei auf Satellitenfotos. Ein US-Beamter bestätigte laut Fox die Echtheit der Fotos. Die Berichte folgen wenige Wochen, nachdem ein US-Zerstörer in chinesische Gewässer in der Nähe der Xisha Inseln in der Südchinesischen See eingedrungen war. Das Verteidigungsministerium sagte, die chinesische Marine werde jedwede Maßnahmen ergreifen, um die nationale Souveränität zu schützen. Der Sprecher des Außenministeriums Hong Lei sagte bei einem täglichen Medien-Briefing am Mittwoch, dass er nicht genau über die spezifischen Details der Situation Bescheid wüsste. Er fügte jedoch hinzu, dass jede Einrichtung ausschließlich der nationalen Verteidigung diene und nicht der Militarisierung.

 

„Wir glauben, das ist ein Versuch bestimmter westlicher Medien, irgendwelche News-Geschichten zu erschaffen“, sagte Außenminister Wang Yi bei einer Pressekonferenz mit seiner australischen Amtskollegin Julie Bishop in Beijing. Wang rief die globalen Medien dazu auf, mehr Augenmerk auf die öffentlichen Einrichtungen zu legen, die China im Südchinesischen Meer anbiete. Dazu zählten die Errichtung von Leuchttürmen, Wetterstationen und Rettungseinrichtungen für Fischer. „Das sind alles Aktionen, die China als größter Küstenstaat im Südchinesischen Meer unternommen hat, um mehr öffentliche Serviceeinrichtungen für die internationale Gemeinschaft bereitzustellen und eine positive Rolle zu spielen“, sagte er. Er fügte hinzu, Chinas Installation von „limitierter, notwendiger Selbstverteidigungseinrichtung“ sei „in Einklang mit dem Recht auf Selbsterhaltung und Selbstverteidigung, das China laut dem internationalen Recht hat, also sollte es darüber überhaupt keine Fragen geben.“

 

Yao Yunzhu, eine leitende Wissenschaftlerin an der Akademie für Militär-Wissenschaft der Volksbefreiungsarmee sagte, dass an dem Bericht über die Raketeninstallation „überhaupt nichts Überraschendes“ sei. „Militär-Installationen auf Inseln werden von Ländern rund um den Globus unternommen, während Chinas Militär-Installationen auf den Xisha-Inseln bereits vor Jahren begonnen haben“, sagte sie. Yao sagte, sollte der Schritt bestätigt werden, könnte er nicht mit dem Eindringen eines US-Zerstörers in Zusammenhang gebracht werden. „Nichtsdestotrotz werden mehr Provokationen zu mehr Vorbereitungen führen.“

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Verteidigungseinrichtungen, Xisha-Insel, Südchinesisches Meer