Wirtschaftsgovernance

Hohe Erwartungen an G20-Gipfel

27.08.2016

Den Grundstein für den diesjährigen Gipfel hat Präsident Xi Jinping bereits beim letzten G20-Treffen im türkischen Antalya gelegt. Damals betonte er vor den Staatschefs aus aller Welt, China werde sich bei den Vorbereitungen auf die Innovation von Wachstumsmustern, die Verbesserung der globalen Wirtschafts- und Finanzsysteme, die Förderung des internationalen Handels und der Investitionen sowie auf die integrative und vernetzte Entwicklung konzentrieren. In seiner Erläuterung der Prioritätensetzung und der Themenwahl merkte Xi Jinping an, die Weltwirtschaft habe zwar die Krise überwunden, doch bleibe die Erholung sehr fragil und das Wachstum schwach. Zudem habe sich die Reform der globalen wirtschaftlichen Governance in den letzten Jahren nicht reibungslos entfaltet. Die G20-Mitgliedstaaten müssten mit konzertierten Maßnahmen die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit anführen, fügte Xi Jinping hinzu. Der Präsident rief überdies zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um den Mechanismus der Krisenreaktion der G20 in einen langfristigen Governance-Modus umzuwandeln und auf diese Weise den Status der Gruppe als maßgebendes Forum für globale Ordnungspolitik zu konsolidieren. Der Initiator des Konzepts „BRICS-Staaten", der britische Ökonom Jim O'Neill meinte unter anderem, China könne bezüglich einer umfangreicheren wirtschaftlichen Kooperation eine wichtige Rolle spielen. Der Staat könne andere Länder und Gebiete, besonders aufstrebende Volkswirtschaften, unterstützen und zur Prosperität und Stabilität der Weltökonomie stärker beitragen. Neue Risiken und Herausforderungen stellen den kommenden Gipfel in Hangzhou in ein anderes Licht. In diesem Sinne sollen die G20-Mitglieder mit konkreten Programmen die internationale Wirtschaft wieder auf eine normale Bahn bringen.

Beijing will die Konferenz auch für Strukturreformen nutzen. Der Gipfel soll die Weichen für Langzeitpläne bis 2030 stellen. Sie passen zu Chinas Exportoffensiven wie den Seidenstraßen mit ihren Wirtschaftskorridoren und dem Transfer von Überkapazitäten. Außenminister Wang Yi sagte: "Es ist das erste Mal, dass sich ein G20-Gipfel auf die Frage konzentriert, wie sich mittelfristige und langfristige Antriebskräfte für das globale Wachstum und für den Welthandel entwickeln lassen." Die Agentur Xinhua kommentierte: „Beijing will über die G20 zu einem großen internationalen Player aufsteigen, der die Regeln für den globalen Handel und für Investitionen künftig mitbestimmt.“ Im Vorfeld des G20-Gipfels in Hangzhou, China, in diesem September ist viel von der Stärkung der globalen makroökonomischen Zusammenarbeit und der Reform des internationalen Währungssystems die Rede. Obwohl dies durchaus nicht das erste Mal ist, dass diese Themen angesprochen werden, ist die Zeit diesmal möglicherweise reif für echte Fortschritte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Erwartungen,G20-Gipfel,Hangzhou,Finanzgovernance,Strukturreform