Die Komponistin Li Fei im Porträt Exklusiv
Immer vorwärts, immer mit der Familie
Erwähnt werden muss ihr Antrieb zur Kreativität und ihr Mut, Schwierigkeiten zu überstehen. Die Unterstützung, die Li Fei von ihrer Familie erfuhr, halfen ihr dabei. Der Druck, der ihr als Ausnahmegestalt unter Gleichaltrigen immer wieder begegnete, ist auch eine Schwierigkeit, der es sich zu stellen gilt. Den Trick damit umzugehen, den ihre Mutter sie als Kind lehrte, wendet sie noch heute erfolgreich an: „Wenn Du müde vom Lernen bist, dann spiele Klavier. Wenn Du müde vom Klavier spielen bist, dann lerne.“ Heute macht sie es etwas anders: Wenn sie vom Komponieren erschöpft ist, macht sie eine Pause. Sie nimmt den Stift erst dann wieder in die Hand, wenn sie sich wieder ausgeglichen fühlt. So kann sie ihre Zeit optimal nutzen und die Arbeit mit Entspannung kombinieren.
Beim Interview spielt Li Fei "Pursuing the Common Dream".
Ihren Mann lernte Li Fei an der Uni kennen. Obwohl er einen technischen Abschluss gemacht hat,macht er ihr viele Ideen und Vorschläge beim Komponieren und sorgt dafür, dass ihre Werke lebensnah klingen und bei ihren Fans gut ankommen. Nach Li Feis Worten kann ihr Mann Probleme auf einer Ebene jenseits der Musik analysieren, die beiden spornen sich gegenseitig an und werden gemeinsam besser. Manchmal lässt Li Fei ihren Mann ein neues Stück, das sie geschrieben hat, zuerst anhören. Wenn er nicht zu beschäftigt ist, begleitet er sie auch zu den Aufnahmen ins Studio.2010 brachte sie zusammen mit ihrem Mann das Kinderlied "Der Regenbogendrachen" heraus. Li Fei schrieb die Musik und beide gemeinsam den Text dazu. Dieses Werk wurde sogar beim "Wettbewerb für neue Kinderlieder" des Nationalen Arbeitskomitees der Jungen Pioniere und der Chinesischen Gesellschaft für Musik ausgezeichnet. Der Sohn der beiden ist jetzt fünf Jahre alt und zeigt auch schon musikalisches Talent: Die Lieder seiner Mutter muss er nur ein paar Mal hören, schon kann er sie summen.