Tung Chee-hwa: "Es steht außer Frage, dass 'ein Land, zwei Systeme' in Honkong große Erfolge erzielt hat"
Seit 20 Jahren hält Hongkong weiter an seiner Position als Zentrum von Finanzen, Handel und Transport fest und bewahrt seine Stabilität und Vielfalt. Doch es lässt sich auch nicht verleugnen, dass es noch immer tiefgreifende Widersprüche gibt. Nach Tung Chee-hwas Ansicht sind das vor allem die hohen Wohnungspreise, die Schere zwischen Arm und Reich, Aufstiegsschwierigkeiten für junge Menschen und die zunehmende Aushöhlung der Industrie. Doch er bekräftigt noch einmal, dass er auf eine Lösung dieser Probleme vertraue und optimistisch auf die Zukunft Hongkongs blicke.
Seiner Ansicht nach ist Hongkong als kleine, offene Volkswirtschaft einerseits leicht durch internationale Faktoren beeinflusst zu werden und hat sich diesen seit der Rückkehr mehrfach stellen müssen. Aber die Wirtschaft entwickle sich weiterhin vielfältig und die Haushaltsreserven seien ausreichend. Das seien wichtige Voraussetzungen für eine Lösung der Probleme. Außerdem ist es ganz wie Tung Chee-hwa sagt: "Wenn es Hongkong gutgeht, geht es dem Vaterland gut. Wenn es dem Vaterland gut geht, geht es Hongkong besser". Durch seine heftige Entwicklung ist China zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geworden und liefert Hongkong umfassende Entwicklungsmöglichkeiten. Er zählt auf, dass Hongkong in den Bereichen Finanzwesen, Internationalisierung des Yuan, Warenwirtschaft und der Initiative "Ein-Gürtel-Eine-Straße" seine eigenen Vorteile habe und durch den gigantischen chinesischen Markt und die Integration in die chinesischen Gesamtwirtschaft gleichzeitig dem Land dienen und seine eigene Entwicklung voranbringen könne.
"Schon vor der Rückkehr wurde Hongkong als das Hollywood des Ostens bezeichnet und war auf Rang drei der globalen Filmproduzenten. Aber damals richtete es sich nur an Hongkong-, Taiwan- und Auslandschinesen. Heute erreichen unsere Filme allein im chinesischen Festland über eine Milliarde Zuschauer". Er sagt: "Es gibt viele solcher Chancen. Wenn wir jede Chance ergreifen, wird die Hongkonger Wirtschaft wachsen, der Arbeitsmarkt wachsen und neue Chancen für die Jugend entstehen".
Tung Chee-hwa ermuntert junge Hongkonger, sich noch aktiver mit der chinesischen Kultur und Geschichte auseinanderzusetzen, ihre Identifikation mit China zu stärken und durch Teilhabe an der nationalen Entwicklung ihre persönliche Entwicklung zu verwirklichen.
Er hat einen Wunsch, er wünscht sich, dass Hongkong eine Brücke zwischen chinesischer und westlicher Kultur sein kann. In Hongkong würden sich chinesisches und westliches vermischen und man solle sich der kulturellen Integration Chinas annehmen: "Ich hoffe, dass Hongkong diese bedeutungsvolle Aufgabe erfüllen kann. Das ist mein Traum, der Traum eines alten 80-jährigen Mannes".