Eine japanische Kreativköchin und ihre "Ernährungskultur"

29.12.2017


Die Vermengung chinesischer und japanischer Esskultur

 

In ihren 20 Jahren in China lernte Sawada auch chinesische Speisen zuzubereiten, am besten gelingen ihr Baozi, Dampfnudeln mit Fleischfüllung. Baozi sehen unscheinbar aus, aber die richtige Gehzeit für den Teig abzupassen ist gar nicht so einfach. Sawada hat lange bei einer Chinesin gelernt und inzwischen kommen viele chinesische Freunde gerne zu ihr nach Hause um Baozi zu essen.

 

Es gibt durchaus viele Gemeinsamkeiten zwischen der chinesischen und der japanischen Küche. Beispielsweise sind Reis und Ramen in beiden Ländern beliebte Speisen, es hat nur jeder seine eigenen kulturellen Elemente hinzugefügt. Da China ein großes Gebiet umfasst, gibt es zudem überall unterschiedliche Regionalküchen. Sawada hat vor allem Zeit in Beijing verbracht, deshalb mag sie besonders die dortigen Zhajiangmian, Nudeln mit einer braunen Soße. Wenn sie in Japan ist, ist es allerdings schwierig die richtigen Nudeln für Beijinger Zhajiangmian zu finden, also hat sie die braune Soße stattdessen mit Reis oder japanischen Udon-Nudeln kombiniert. Zu ihrer Überraschung kommen diese Gerichte sowohl bei japanischen als auch bei chinesischen Freunden sehr gut an. Gerade diese Vermengung chinesischer und japansicher Küche ist es, mit der sie Freunden aus unterschiedlichen Ländern eine vielfältige Esskultur vermittelt.

 

Sawada Ries 2017 und 2018

 

In den letzten 20 Jahren hat Sawada auch große Veränderungen in China miterlebt: In Beijing entstanden viele Hochhäuser, U-Bahn- und Schnellzugverbindungen wurden immer besser, neu entstandene Supermärkte und Kioske machen das Leben viel angenehmer als vor 20 Jahren, typische Sommergerichte erhält man inzwischen auch im Winter und die Auswahl an Speisen ist größer geworden. Was sie aber am meisten beeindruckt ist die Toleranz der Chinesen: Verschiedenste Kulturen finden hier ihren Platz, die Menschen begegnen sich ohne große Distanz und das Alter spielt keine Rolle. Jedes Mal, wenn sie für eine Weile fort ist, bekommt sie Heimweh nach China.

 

Sawada sagt, der größte Erfolg des Jahres 2017 sei für sie gewesen, dass ihre "Ernährungskultur" durch die Workshops bei immer mehr Menschen Anerkennung findet. Sie sei sehr glücklich, dass viele Firmen und Medien, die mit ihr zusammengearbeitet haben, jetzt vermehrt Wert auf das Thema "Ernährungskultur" legen.

 


Nachdem sie über zwei Jahre hinweg Lehrerfahrung gesammelt hat, plant sie nächstes Jahr ein Buch zum Thema "Leben und Ernährungskultur" herausbringen und Ernährungskultur zu einem neuen Trend zu machen. Zusätzlich möchte sie auch noch in einem Buch zum Thema Lifestyle veröffentlichen und mit ihren Lesern einen interessanteren und gesünderen Lebensstil teilen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Sawada Workshop,China,Kreativköchin,japanische Kultur