Bildungsförderung in armen Regionen Chinas: Freiwillige unterrichten Bergkinder in den Sommerferien Exklusiv

06.08.2018

Von Tian Siyue, Beijing


Die Sommerferien sind gekommen, aber Zhang Xiaohui, ein Lehrer an der Fremdsprachenfakultät der Henan-Universität, nutzte sie nicht, um sich auszuhen. Stattdessen ging er wie in den vergangenen neun Jahren hoch in die Berge, um dort Schüler zu unterrichten.


Die Kinder, die von den Freiwilligen unterrichtet werden.


Als selbstgeschaffene freiwillige Aktivität zielt der Unterricht darauf ab, die Bildung und das Management von Grund- und weiterführenden Schulen in rückständigen Gebieten zu unterstützen. Die Ursprünge dieses Anliegens gehen bis in die frühen 1990er Jahre zurück. Nach der Gründung der Volksrepublik China hat die langfristige Politik der ländlichen Unterstützung der Industrie und Städte dazu geführt, dass die Entwicklung ländlicher Gebiete noch heute hinter den Städten liegt.


Seit der Reform und Öffnung 1978 hat sich das Ungleichgewicht zwischen städtischer und ländlicher Entwicklung auch im Bildungsbereich niedergeschlagen. Vor diesem historischen Hintergrund haben das Zentralkomitee der Kommunistischen Jugendliga und das Bildungsministerium gemeinsam das "Bildungsförderungsprogramm" ins Leben gerufen. Seitdem sind landesweit verschiedene gemeinnützige Bildungsorganisationen oder solche, die von Universitätsstudenten freiwillig ins Leben gerufen wurden, entstanden.


Im Jahr 2006 nahm die Henan-Universität Kontakt mit der Nanzhao-Bergregion auf und organisierte Aktivitäten für Schüler. Jeden Sommer kommen ehrenamtliche Studenten der Universität für drei Wochen dorthin, um zu unterrichten. Aufgrund ihrer begrenzten Kapazitäten kann die „Dagou Village“-Grundschule im Nanzhao-Gebirgsgebiet nur zwei Kurse in Chinesisch und Mathematik anbieten. Den Sommer über blieben die Schüler bisher allein zu Hause, da ihre Eltern arbeiten müssen und kein Unterricht stattfand. Deshalb hat das Projekt den doppelten Vorteil, dass es zusätzlichen Unterricht gibt und für die Gemeinschaft sorgt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bildungsförderung, Sommerferien, Armut, China