Bildungsförderung in armen Regionen Chinas: Freiwillige unterrichten Bergkinder in den Sommerferien Exklusiv

06.08.2018

Zhang Xiaohui und seine Schülern gehen auf Hausbesuche.


Laut einem der freiwilligen Lehrer, Zhang Xiaohui, setzt sich der Inhalt des Unterrichts in der Regel aus den Vorschlägen der lokalen Lehrer und den Bedürfnissen der Kinder zusammen. Vor allem Englisch-, Kunst-, Sport- und traditionelle Kulturkurse genießen eine hohe Priorität, da sie normalerweise nicht angeboten werden können. Die Unterrichtsmaterialien wie Bücher wurden größtenteils gespendet. Damit versuchen die Freiwilligen bei den Kindern Begeisterung für das Lesen und für das Lernen im Allgemeinen zu wecken. Während des gesamten Lehrprozesses freut sich Zhang am meisten auf die Hausbesuche.„Meine Schüler und ich wandern dann jeden Tag vierzig oder fünfzig chinesische Meilen pro Tag in den Bergen“, erzählt Zhang, „um die Informationen der armen Schüler zu überprüfen und diese Informationen an vertraute Spender weiterzugeben. Jedes Jahr lassen diese ungefähr 400 Schülern aus der Gegend individuelle Hilfe zukommen."


Zhangs Engagement hat auch den Studenten der Henan-Universität Yao Fangpeng dazu motiviert, im Sommer als Lehrer zu helfen. In diesem Jahr hat er nun bereits zum zweiten Mal teilgenommen. Sein erster Eindruck von dem Leben in den Bergen war die Härte. Die Freiwilligen wohnen an einem Ort ohne Gasöfen, sie hacken selbst Holz und machen selbst Feuer. Weil die Betten nicht ausreichen, schlafen die Jungen mit ihren Decken auf dem Boden. Da es keine Duschen gibt, waschen sie sich im Fluss. Aber trotz der Not ist das Leben in den Bergen auch schön und friedlich. Yao gefällt dieses freie Leben in der Natur.


Xue Yaoyuan, Student mit dem Hauptfach chinesische Sprache und Literatur am Henan-Institut für Wissenschaft und Technologie, kam ebenfalls bereits zum zweiten Mal. Das besondere an ihm ist, dass er selbst in den Bergen aufgewachsen ist. In der Oberschule bekam er selbst drei Jahre in Folge Unterstützung von den freiwilligen Lehrern. Jetzt ist er ein Mitglied dieser Freiwilligengruppe. Aufgrund seiner persönlichen Erfahrung versteht Xue die Bedürfnisse der Kinder besser: „Der Sommer ist für die Kinder in den Bergen normalerweise sehr eintönig. Sie können nicht reisen, haben keine Unterhaltungsmöglichkeiten, keine guten Lernbedingungen und nicht einmal genügend Lernmöglichkeiten. Oftmals müsssen sie sogar einen Teil des Familiendrucks tragen ... Was sie brauchen ist nicht nur Lernen und Kameradschaft. Sie müssen auch lernen, sich selbst zu verteidigen und zu beschützen, zum Beispiel vor dem Ertrinken. Eine der Aufgaben von Xue ist es daher, Tai Chi und Selbstverteidigung zu unterrichten. Außerdem unterhält er sich oft mit den Kindern und lässt sie selbst von ihren Träumen und ihrer Zukunft reden. Im Sommerleben dieser Bergkinder erinnert sich Xue auch an seine eigene Kindheit zurück.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bildungsförderung, Sommerferien, Armut, China