11. Nationaler Wettbewerb

Nachwuchsdolmetscher messen ihr Können Exklusiv

29.10.2018

von Ren Bin, Beijing


Am vergangenen Samstag fanden an derBeijing International Studies Universitydie Endrunden des 11. Nationalen Dolmetscherwettbewerbs statt, welche die Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Chinesischen Übersetzerverband ausrichtete. In diesem Jahr nahmen insgesamt 119 ausgesuchte Kandidaten von 84 Hochschulen teil.

 

Zhou Qizhuolan, Gewinnerin des Sprachpaars Deutsch-Chinesisch, erhält von Ji Jinbiao, dem Rektor der Beijing International Studies University, die Preisurkunde.


Der erste Preis für das Sprachpaar Deutsch-Chinesisch ging an Zhou Qizhuolan von derBeijing Foreign Studies University, über deren Sieg sich alle Jurymitglieder einig waren. Den zweiten Preis bekamen Wu Xianyang von derUniversity of International Business and Economicsund Zhong Zhihong von derTianjin Foreign Studies University.

 

Die Gewinnerin zeichne sich, so Margaritha Wilke, Dolmetscherin bei der deutschen Botschaft in China, durch ihren selbstbewussten Auftritt, angemessene Wortwahl und eine ansprechende Stimme aus. „Mit der entsprechenden Vorbereitung könnte man sie schon in einen Einsatz schicken“, meinte die Jurorin.


Doch das Niveau der Teilnehmer habe große Unterschiede gezeigt. Um qualifizierte Dolmetscher zu werden, müssten sich die Studenten noch anstrengen. Vor allem beim aktiven Deutsch gebe es noch großen Nachholbedarf, sowohl bei der Grammatik als auch bei der Aussprache, sagte WilkeChina.org.cn


Die fünfköpfige Jury bewertet die Leistung der Kandidaten für das Sprachpaar Deutsch-Chinesisch.

 

Zhou befindet sich derzeit im zweiten Jahr des MTI-Studiums (Master of Translation and Interpreting). Jeden Tag verbringe sie zwei bis drei Stunden mit Dolmetschübungen, sagte sie. Neben dem Studium habe sie auch Gelegenheit, als freiberufliche Dolmetscherin tätig zu sein. Dadurch habe sie viel Erfahrung gesammelt, erklärte die Studentin. „Es war immer mein Traumberuf, Dolmetscherin zu werden.  Ich werde auch in diese Fachrichtung promovieren, um eine solide theoretische Grundlage für die Tätigkeit zu schaffen“, fuhr sie fort.


Zhou Qizhuolan dolmetscht im Finale.

 

Der Contest fand in diesem Jahr in sieben Sprachpaaren statt, darunter auch Arabisch. Dank der Seidenstraßeninitiative nimmt die Bedeutung von Fremdsprachen in China immer weiter zu – auch bei der bevorstehenden Import-Expo in Shanghai werden arabische Sprachdienstleistungen angeboten, Deutsch fehlt. Wang Gangyi, Generalsekretär des chinesischen Übersetzerverbandes, drückte in seiner Rede bei der Preisverleihung die Hoffnung aus, dass der Wettbewerb in den kommenden Jahren mehr ausländische Kandidaten anziehen und somit ein internationaler Wettbewerb werden könnte.

 

Beim Wettbewerb konnten Zhous Kommilitonen der Hochschule auch den Sieg für die Sprachen Koreanisch, Spanisch und Arabisch sichern. Den ersten Preis für Französisch und Russisch bekamen die Anwärterinnen von derChina Foreign Affairs Universityund derNankai-Universität. Der Kandidat von derUniversität Hunanund die Kandidatin von derGuangdong University of Foreign Studieserreichten bei den Wettbewerben für Konsekutiv- und Simultandolmetschen des Sprachpaars Chinesisch-Japanisch den ersten Platz.


>>>Manuskript der Aufgaben

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wettbewerb,Dolmetscher