QDII dürfen bald an ausländischen Börsen investieren |
Die chinesischen Handelsbanken können schon bald über Fonds die sie für ihre Kunden verwalten, in ausländische Aktienmärkte investieren. Ende vergangener Woche hatte die chinesische Bankenaufsicht, die China Banking Regulatory Commission (CBRC), beschlossen, Handelsbanken die den Status Qualifizierter Inländischer Institutioneller Investoren (QDII) besitzen, zu erlauben, Produkte anzubieten, die in ausländische Aktienmärkte investieren. Die Banken dürfen aber nicht mehr als 50 Prozent des Kapitals eines einzelnen Produktes in ausländische Aktien anlegen. Außerdem dürfen sie auch nicht mehr als 5 Prozent des Kapitals eines Produktes in einen einzelnen Aktienwert investieren, heißt es in einer Regelung weiter, die die Bankenaufsicht auf ihrer Webseite veröffentlicht hat. Des Weiteren ist den Banken untersagt, ihr eigenes Kapital in derartige Investitionen zu investieren. "Die Ausweitung der Investitionsmöglichkeiten im Rahmen des QDII Programms ist eine Maßnahme, die sowohl zum Vorteil des Finanzmarktes auf dem chinesischen Festland als auch in Hongkong sein wird", sagt Joseph Yam, Leiter der Hong Kong Monetary Authority. "Der Schritt wird auf jeden Fall dem wachsenden Appetit der Festlandchinesen auf Investitionen im Ausland entgegenkommen", meint Lai Wai-shing, ein unabhängiger Aktienanalyst. "Hongkong wird einen Auftrieb als regionales Finanzzentrum erleben." Die QDIIs werden vermutlich zuerst Zugang zu in Hongkong notierten Akteinfonds erhalten, von denen es gegenwärtig über 2000 Stück gibt. Die QDII auf dem chinesischen Festland sind bei Investitionen in Aktienmärkte im Ausland unerfahren. Daher seien Aktienfonds ein guter Ausgangspunkt für die Ausweitung der QDII, meint Lai. Großes Interesse wird auch an den Aktien in Hongkong notierter festlandchinesischer Unternehmen erwartet. Auf Grund des starken Kursanstiegs auf dem A-Aktienmarkt, verkaufen sich die H-Aktien von auch auf dem Festland notierten Unternehmen vergleichsweise günstig. |