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05. 05. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die Geschichte des Dorfes Xiaogang

Im Jahr 1978 unterzeichneten 18 Bauern im Dorf Xiaogang in der ostchinesischen Provinz Anhui ein geheimes Abkommen zur Verteilung gemeinsamen Ackerlandes in einzelne Stücke, so genannte Haushalts-Verträge, und ebneten damit den Weg für die Bauernrevolution. Heute erwägen die Bauern, ihr Ackerland wieder zusammenzulegen, um eine noch effizientere Wirtschaft hervorzubringen.

Yan Junchang, einer der 18 Bauern, ist heute 67 Jahre alt. Er war der Leiter des Produktions-Teams im Dorf Xiaogang und ist zurzeit der ehrenamtliche Leiter der Gedenkhalle für das vertragsgebundene Verantwortlichkeitssystem.

Vor 1978 war Xiaogang ein namenloses armes Dorf. Fast alle Familien im Ort mussten auf dem Lande nach der Herbsternte umherziehen und betteln. Die Dorfbevölkerung betrug vor 1958 nur 120 Personen, von denen 67 Dorfbewohner während des Großen Sprungs nach vorn von 1958-60 den Hungertod starben. Im Kreis Fengyang, in dem sich Xiaogang befindet, kam einer von vier Personen ums Leben – 90.000 insgesamt. "Doch kein Staatsbeamter litt in unserer Region unter Hungersnot", erzählt Yan.

"Die Dorfbewohner kümmerten sich um die gemeinsamen Felder und erhielten dafür 'Arbeitspunkte', die gegen Essen eingetauscht werden konnten. Doch da wir Hunger litten, hatten wir keine Kraft und Energie, auf den gemeinsamen Feldern zu arbeiten. Wir hatten noch nicht einmal Zeit dafür, denn wir wurden von Arbeits-Teams der Regierung organisiert, die uns in Politik unterrichteten", erinnert sich Yan. "Da bin ich auf die Idee gekommen, Land vertraglich auf einzelne Haushalte aufzuteilen."

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Quelle: german.china.org.cn

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