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06. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Experten: Physisches Gold kann internationalen Goldpreis nicht bestimmen

Schlagwörter: Physisches Gold Goldpreis China Hausfrauen

Am 28. April ging Zhang Fengping mit ihren zwei Schwestern zu einem Goldhändler. Die drei sind etwa 50 Jahre alt und haben insgesamt 100.000 Yuan für 300 Gramm Gold bezahlt.

Am 12. April ist der Goldpreis innerhalb eines Tag um 5 Prozent auf 1485 US-Dollar pro Unze gesunken. Viele Chinesen strömten daraufhin in die nächsten Goldläden und kauften in Panik auf einen Schlag einige Kilogramm Gold. Sie werden von den Medien als "chinesische Hausfrauen auf dem Goldmarkt" bezeichnet. Zhang Fengping gehört auch zu dieser Gruppe, leider ist sie zu spät gekommen. "Die meisten Goldschmuckstücke waren schon ausverkauft. Goldbarren muss man vorbestellen und sieben bis zehn Tage später abholen. Der Goldpreis ist in der Zwischenzeit wieder angestiegen", bedauert sie.

Aber es ist jetzt noch schwer zu sagen, ob diese Hausfrauen wirklich einen Profit oder einen Verlust verbucht haben.

Viele Experten meinen, dass die Nachfrage nach physischem Gold in Asien die Erholung des Goldpreises zwar unterstütze, aber die Abwärtstendenz verändere sich nicht.

Ein Artikel von people.com.cn hielt fest, dass die Chinesen seit 12. April innerhalb von 10 Tagen 300 Tonnen Gold erworben hätten. Ein Experte der China Gold Group dementierte den Bericht. "Es gibt in China so viele Goldläden. Der chinesische Goldverein kann in einer so kurzen Zeit nicht so schnell die Daten für den Absatz dieser Läden angeben." Zhang Bingnan, Generalsekretär des chinesischen Goldvereins sagte, dass der Verein erst am 10. Mai die Statistiken über die erste Jahreszeit veröffentlichen werde.

Aber der in London ansässige Händler Andrew Maguire sagte, nach der Transaktionsmenge in London könnten dieses Jahr etwa 1.000 Tonnen Gold nach Shanghai geliefert werden. Das von den Goldproduzenten gekaufte Gold ist dabei noch gar nicht mitgerechnet.

Es gibt nicht nur bei den chinesischen Hausfrauen, sondern auch bei den ausländischen Frauen einen Goldrausch, zum Beispiel in Indien. Am 16. und 17. April haben die Inder durchschnittlich täglich vier Tonnen Gold erworben, vier mal höher als der tägliche Absatz von einer Tonne im Vorjahreszeitraum. Die einfachen Menschen in Indien verfügen über 15.000 Tonnen Goldreserven. Im Vergleich dazu besitzt die indische Regierung nur 558 Tonnen.

In den USA herrscht derzeit kein Goldfieber. Aber der Verkauf von 0.1 Unze Goldmützen ist seit Jahresanfang auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 118 Prozent angestiegen.

Die Nachfrage nach physischem Gold könnte den Goldpreis beeinflussen, aber sie sei keine bestimmende Kraft auf dem Goldmarkt, meint Wang Jun, Leiter der Beijing CIFCO Futures Co., LTD.

Der weltweite größte Goldfonds SPDR hat seit Jahresanfang kontinuierlich seine Goldbestände reduziert. Bis zum 1. Mai hielt er nur 1.075 Tonnen, ein Tief seit dreieinhalb Jahren. Allein im Jahr 2013 hat der Fonds 275 Tonnen verkauft, etwa 20 Prozent seiner Bestände.

Quelle: german.china.org.cn

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