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13. 09. 2016 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Das Mittherbstfest – das zweitwichtigste Volksfest Chinas

Schlagwörter: Mondfest,Mittherbst, China

Das Mittherbst- oder Mondfest ist ein weit verbreitetes Kulturfest, das von verschiedenen ethnischen Gruppen in China und auch im chinesischen Kulturraum in Ost- und Südostasien gefeiert wird. Der Bedeutung nach ist dieses Fest das zweitwichtigste Volksfest Chinas und lediglich dem traditionellen Frühlingsfest untergeordnet.

Romantische Kulisse: Der Vollmond am klaren Nachthimmel über dem Konfuzius-Tempel in Nanjing, der Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Jiangsu.

Das Mittherbstfest wird alljährlich am 15. Tag des 8. Monats nach dem traditionellen chinesischen Kalender begangen. 2016 fällt das Fest also auf den 15. September. Die aus alter Zeit überlieferten Bräuche der Feier sind äußerst vielfältig und zudem von Ort zu Ort verschieden. Sie reichen von der Darbringung von Opfergaben über die Betrachtung und Anbetung des Mondes bis hin zum Verzehr von Mundkuchen und traditionellem Duftblütenwein. Viele der alten Bräuche sind bis in die Gegenwart überliefert und werden weiterhin liebevoll gepflegt. Wenn am Abend des Festtages der Vollmond am Himmel prangt, kommt traditionell die Familie zusammen. Denn die leuchtende runde Scheibe am Nachthimmel symbolisiert für die Chinesen den runden Kreis der Familie und damit das Zusammentreffen aller Familienangehörigen. Wer zu diesem Festtag nicht in die Heimat zurückkehren kann, wird sich seinen Lieben dennoch durch die Betrachtung des Mondes verbunden fühlen, auf den alle gleichermaßen blicken, in welchem Winkel der Welt sie sich auch gerade befinden mögen. Darüber hinaus verleihen viele Chinesen bei der Betrachtung des Mondes an diesem Festtag traditionell ihrer Hoffnung auf eine gute Ernte und ihrem Wunsch nach Glück Ausdruck. Doch es gibt noch viele weitere, teils sehr spezielle Bräuche, das Mondfest zu begehen, die ein wertvoller Teil des chinesischen Kulturerbes sind.

Unter dem Einfluss der traditionellen chinesischen Kultur wird das Mittherbstfest in den Ländern Ost- und Südostasiens insbesondere von Überseechinesen gefeiert. 2006 nahm der chinesische Staatsrat das Fest in die erste Gruppe des nationalen immateriellen Kulturerbes auf.

Zur Entstehung des Festes

Jährlich zum Mittherbstfest leben in der Gemeinde Tangqi, Stadt Hangzhou, alte Sitten wieder auf: So begrüßt jedes Jahr ein einhundert Meter langer Drache aus dekorierten Tischen den Festtagsvollmond. So erbittet die tausendjährige Gemeinde Glück für das kommende Jahr. Unser Foto entstand am 4. September 2014.

Das Mittherbstfest fällt in der Regel auf Mitte oder Ende September nach dem westlichen Kalender, in die Mitte des Herbstes also, woher auch sein Name stammt. In China wird das Fest teils auch als „Fest der Familienzusammenkunft“ bezeichnet.

Bereits im chinesischen Altertum pflegten die Menschen das Ritual, dem Mond Opfer darzubringen. In historischen Büchern finden sich Belege, dass solche Rituale bereits vor unserer Zeitrechnung gängig waren. Gegen Mitte des 8. Monats des traditionellen chinesischen Kalenders fand in der Regel die Herbsternte statt. Um den Gottheiten und dem Herbst für ihren Segen zu danken, wurde schon früh eine Reihe von Zeremonien und Feierlichkeiten veranstaltet. In der Mitte des goldenen Herbstes ist das Klima bereits merklich kühler, wenn die erste richtige Kälte auch meist noch auf sich warten lässt. Der Mond strahlt zu dieser Jahreszeit besonders glänzend am Himmel. Es ist also die beste Jahreszeit, um seiner Schönheit zu huldigen. Im Lauf der Zeit klangen die sakralen Elemente der Opferzeremonie allmählich ab und an ihre Stelle trat die Mondbetrachtung. Verschiedenen Feierlichkeiten wurden neue Inhalte verliehen.

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Quelle: China Heute

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