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19. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rückblick

2010: Ein ergiebiges Jahr für die chinesisch-deutschen Beziehungen Exklusiv

Schlagwörter: chinesisch-deutsche Beziehungen Kooperationen Fortschritte

5. Das gemeinsame, internationale Agieren der beiden Länder ist besser abgestimmt.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise gerieten beide Länder zu Unrecht in die Kritik einiger Staaten, da sie beide Exportnationen sind. Die Überwachung des Finanzsektors, die Errichtung einer neuen, globalen Wirtschaftsordnung und Maßnahmen gegen Protektionismus sind Punkte, die von China und Deutschland gleichermaßen gefordert werden und für deren Erreichen beide Nationen miteinander zusammenarbeiten. Die Kooperation und Abstimmung beider Länder in diesem Bereich zeigt sich beim gemeinsamen Auftreten in beispielsweise der UN oder beim G20-Gipfel.

6. Deutschland zeigt mehr Umsicht gegenüber heiklen, internen Problemen Chinas.

Einige Probleme wie Menschenrechte, Tibet, Taiwan oder Xinjiang waren von jeher Schwierigkeiten im chinesisch-deutschen Verhältnis. Sie hatten Einfluss auf die Verhandlungsatmosphäre und stellten eine direkte Belastung für die bilateralen Beziehungen dar. Ein Beispiel war 2007 der Empfang des Dalai Lama in Deutschland durch die Kanzlerin, als politische Einwände seitens Chinas konsequent ignoriert wurden. Die grundlegenden Probleme und Unterschiede in der Betrachtung solcher Themen bestehen nach wie vor und werden auch in Zukunft weiter bestehen. Das letzte Jahr zeigt jedoch, dass Deutschland bezüglich seiner Äußerungen zu internen, chinesischen Problemen mehr Vorsicht walten lässt, als in den Jahren zuvor. Dadurch wird vermieden, dass sich die unterschiedlichen Ansichten direkt und sehr stark im Verhältnis beider Staaten niederschlagen. Auch dieses Jahr zum Beispiel besuchte der Dalai Lama zweimal Deutschland, jedoch kam es nicht zu einem Zusammentreffen mit Vertretern der Regierung wie 2007. Auch in Bezug auf Menschenrechtsprobleme verzichtete Deutschland im letzten auf harsche Kritik an China. Diese neue Linie der deutschen Regierung spiegelt sich nun in einer positiveren Verhandlungsatmosphäre zwischen Deutschland und China wider. Die Lage derzeit zeigt, dass unterschiedliche Vorstellungen nicht der eigentliche Grund für die Probleme einer bilateralen Beziehung darstellen, sondern es vielmehr auf den Umgang mit diesen Unterschieden ankommt. Sofern die Gespräche zu solchen Themen, wie den Menschenrechten, sachlich, auf Augenhöhe und respektvoll gegenüber der anderen Seite erfolgen, stellen sie kein Hindernis für grundsätzlich gute Beziehungen dar.

Zwei Gründe für die Verbesserung der bilateralen Beziehungen 2010 stechen besonders hervor

Einerseits stieg mit der rasanten Entwicklung und dem Erstarken Chinas auch der internationale Einfluss des Landes. Deutschland widmet den Beziehungen zu China dadurch mehr Beachtung als zuvor. Die Gespräche zwischen politischen Führungspersönlichkeiten und der Kontakt beider Staaten nehmen analog mit Chinas Wachstum und Entwicklung zu. Mit dem gemeinsamen Glauben an eine veränderte globale Situation und eine neue internationale Umgebung treten auch immer mehr gemeinsame Interessen zwischen Deutschland und China in den Vordergrund. Damit verbunden wächst auch die gemeinsame Verantwortung. Die intensivere Zusammenarbeit beider Nationen führt nicht nur zu Gewinn und Vorteilen, sie erfordert auch mehr Verantwortung bei der Entwicklung und dem Frieden der gesamten Welt. Der deutsche Außenminister Westerwelle machte nach seinem Amtsantritt klar, dass er begierig den Wunsch hege, ins Reich der Mitte zu reisen. Eine Vertiefung der freundschaftlichen Zusammenarbeit in Bereichen, wie Politik, Wirtschaft und Kultur, solle fortgesetzt werden. Er wollte damit verdeutlichen, wie wichtig ihm persönlich und der neuen Regierung die Beziehung zu China und die Fortführung der strategischen Partnerschaft sei.

Andrerseits verbesserte sich über die gemeinsamen Bemühungen das Verständnis Deutschlands und Chinas zueinander. Vor allem von deutscher Seite kamen Zugeständnisse und der Wille zu mehr Feingefühl im Umgang mit innerchinesischen Problemen. Dadurch konnten einige Hindernisse bei der Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen beseitigt werden.

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Quelle: german.china.org.cn

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