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17. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Schöpferische Anwendung und Weiterentwicklung des Marxismus - zum 90. Jahrestag der Gründung der KP Chinas

Schlagwörter: Marxismus KP Chinas DDR Leninismus UdSSR Mao Zedong-Ideen

Marx und Engels konnten die Phase der Machtergreifung des Proletariats und insbesondere den konkreten Weg der Schaffung sozialistischer gesellschaftlicher Verhältnisse nicht im Voraus konkret einschätzen. Die KP Chinas ist heute dabei, Strategien für eine gesellschaftliche Entwicklung zu erarbeiten und in die Tat umzusetzen, die den neuen Bedingungen entsprechen und auf die Verhinderung der Zerstörung der Zivilisation gerichtet sind. Das ist die Weiterentwicklung des Marxismus, die seinem Wesen gerecht wird.

Einer der grundlegenden Ausgangspunkte der Politik der KP Chinas ist die bereits von Marx und Engels erkannte Gesetzmäßigkeit, dass die Bourgeoisie erst dann ihre politische Herrschaft errichten kann, wenn sich die kapitalistischen Produktionsverhältnisse im wesentlichen herausgebildet haben, dass aber die sozialistischen Produktionsverhältnisse erst nach der Machtübernahme der Arbeiterklassen und der mit ihr verbündeten Klassen und Schichten geschaffen werden können. Eine sozialistische Ordnung bedeutet noch keineswegs eine sozialistische Gesellschaft, einen vollendeten Sozialismus. Die KP Chinas hat mit der 1978 eingeleiteten Politik betont, dass sich China in der Anfangsphase des Sozialismus befindet. In dieser Etappe ist zwar eine grundsätzliche Veränderung der Eigentumsstruktur erforderlich, die entscheidenden Bereiche der Wirtschaft müssen in der Hand des Staates sein, aber eine komplette Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist weder realisierbar, noch für die Entwicklung der Produktivkräfte zweckmäßig. Die Dominanz des gesellschaftlichen Eigentums bei gleichzeitiger Entwicklung verschiedener Eigentumsformen ist die grundlegende ökonomische Ordnung in der Anfangsphase des Sozialismus in China. Das ist eine wichtige theoretische Erkenntnis und in der Praxis realisierte Position. Der sozialistische Charakter dieser Ordnung wird durch das Festhalten an den vier Grundprinzipien (Festhalten am sozialistischen Weg, an der demokratischen Diktatur, an der Führung durch die KP und am Marxismus-Leninismus und den Mao Zedong-Ideen), die Sicherung des staatlichen Eigentums in den strategischen Bereichen, die Sicherung des gesellschaftlichen Eigentums an Grund und Boden und die makroökonomische Kontrolle und Steuerung durch den Staat gewährleistet. Die Existenz individueller und privater Eigentumsformen dient in der Anfangsetappe des Sozialismus unter den Bedingungen der sozialistischen politischen Macht und der Dominanz des gesellschaftlichen Eigentums der Entwicklung der sozialistischen Ökonomie.

Zu den schwierigsten, heute noch unzureichend beantworteten Fragen gehört, warum in der zerstörten UdSSR und den ehemals sozialistischen Ländern Europas im Zuge der drastischen Umwälzung das Volkseigentum fast ohne Widerstand der Eigentümer wieder in Privathand fallen konnte, nicht zuletzt an das etablierte internationale Großkapital. Eine Erklärung besteht darin, dass die stark zentralisierte Verfügungsgewalt über das Volkseigentum in diesen Staaten bei Beseitigung der Führung plötzlich zur Herrenlosigkeit dieses Eigentums führte. Die KP Chinas hat daraus offensichtlich prinzipielle Schlussfolgerungen gezogen und neue Formen des Volkseigentums gefunden, insbesondere die Organisation von Unternehmen mit starkem Mitspracherecht der Werktätigen und ein Aktiensystem, das schon Marx und Engels als Anfangsform der Vergesellschaftung des Kapitals, eine Art Übergangsform zu sozialistischen Eigentumsformen, bezeichneten. In der Praxis befinden sich die entscheidenden Teile der Aktien in der Hand des Staates, staatlicher Organe oder kommunaler Institutionen und anderer Formen des gesellschaftlichen Eigentums.

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Quelle: China Heute

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