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13. 01. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sprachschul-Gründer

"Es gibt einen gewaltigen Mangel an Deutschen, die Chinesisch sprechen" Exklusiv

Schlagwörter: Live The Language Chinesischlernen Sprachschule

Also muss man die Lernenden aus Sanlitun "rausziehen" und mit ihnen Chinesisch reden?

Ganz genau! Naja gut, am Freitagabend will vielleicht keiner mehr so recht Chinesisch lernen, das ist schon wahr. Das heißt, man will etwas machen, was Spaß macht. Besser wäre es aber, etwas zu machen, was einem Spaß macht – und wobei man Chinesisch spricht. Man muss natürlich Freude an der Sprache haben. Wenn die fehlt, dann geht es nicht. Chinesisch lernen ist hart. Es ist schwierig und erfordert viel Fleiß. Wenn Du da keinen Spaß dran hast, dann packst Du es auch nicht. Das tut sich doch kein Mensch an (lacht). So viele Stunden, die man lernen muss. Man muss schon Spaß dabei haben, sonst geht es nicht.

Sie haben vorhin von Sprach- und Tandempartnern geredet. Ist es denn schwer, hier in China jemanden zu finden, der an so einem Programm interessiert ist?

Überhaupt nicht! Die Chinesen sind sehr interessiert daran, Ausländer kennenzulernen, sich mit ihnen zu unterhalten. Unsere zuvor schon erwähnten "Student Ambassadors" sind häufig chinesische Universitätsstudenten. Die würden zum Beispiel gerne jemanden aus Deutschland kennenlernen oder deutsche Freunde haben, waren aber noch nie in Deutschland und können sich es auch nicht leisten, einmal hinzufliegen. Solche Leute freuen sich richtig, an unserem Programm teilnehmen zu können, die finden das klasse.

Das Interesse der Chinesen an uns ist mindestens genauso groß wie unser Interesse an Ihnen – wahrscheinlich sogar noch größer. Die meisten haben aber das Problem, dass sie zwar gerne Ausländer kennenlernen würden, aber nicht wissen, wie...

...weil die meisten Ausländer hier in China ja auch ziemlich "abgeschottet" in ihrer eigenen kleinen Welt leben.

Exakt! Viele Chinesen würden gerne da reinkommen, ein bisschen daran teilhaben, ein paar Ausländer kennenlernen. Sie wissen aber auch nicht, wie. Und da versuchen wir halt, eine Verbindung herzustellen.

Was sind die zukünftigen Ziele ihres Unternehmens? Was wollen Sie persönlich erreichen?

Ich möchte eigentlich genau das, was wir jetzt machen, weitermachen. Wir werden sicherlich noch ein bisschen wachsen – aber ich möchte gar nicht, dass unsere Schule riesengroß wird. Wenn man zu viele Schüler hat, dann kann man nicht mehr individuell betreuen. Und Programme wie das "Eintauchen" in Kultur und Sprache wären dann auch nicht mehr möglich. Im Moment kenne ich jeden unserer Schüler. Ich weiß, wer hier unterrichtet wird und ich gucke mir die einzelnen Studienpläne auch genau an. Das kann man natürlich nur bis zu einer bestimmten Größe der Schule machen, danach funktioniert das nicht mehr.

Was ich persönlich erreichen will? Ich will einfach in dieser Richtung weiterarbeiten. Ich mache diesen Job, weil er mir wirklich Spaß macht. Sonst wäre ich ja bei den Großkonzernen geblieben und würde noch für einen von denen arbeiten. Nein, wir haben mit dieser Schule schon viel erreicht und wollen uns natürlich noch weiter verbessern. Wir wollen Ausländern Chinesisch beibringen, wir wollen ihnen ermöglichen, so richtig in die chinesische Kultur einzutauchen. Und dabei wollen wir auch weiterhin so viel Spaß haben, wie bisher.

Herr Laimböck, vielen Dank für dieses Interview.

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Quelle: german.china.org.cn

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