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14. 08. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die große Chance

Deutscher Dichter Gräf stellt sich in China mit Fotoausstellung vor Exklusiv

Schlagwörter: Gräf, Dichter, Fotoausstellung

China.org.cn: Dieses Projekt haben Sie mit dem Handy fotografiert und manche Fotos sehen nicht so scharf aus. Warum benutzen Sie keine richtige Kamera?

Gräf: Fast alle Fotos dieses Projekts habe ich mit dem iPhone fotografiert. Ich habe auch ein Systemkamera, die als halb professionell eingestuft wird. Aber die Unterschiede sieht man nur, wenn man genauer hinschaut.

Das erste Foto, das ich gemacht habe, ist der Mückenschrank. Das ist ein Speiseschrank. Es gibt ein Fliegengitter davor, das die Speisen schützen soll, damit die Fliegen nicht rankommen. Das ist eben im Keller. Als ich dies auf dem Display sah, dachte ich, das sieht für mich aus wie ein flämisches Gemälde. Für die intimen Aufnahmen im Elternhaus möchte ich genau diese Dunkelheit haben. Das ist eine ästhetische Frage. Und für dieses Projekt ist das iPhone ästhetisch richtig.

China.org.cn: Wie sind Sie auf die Idee angekommen, sich an das neue Medium – Fotografieren zu wenden?

Gräf: Ich habe mit 15 Jahren angefangen, Gedichte zu schreiben. Ich glaube, ich verstehe relativ viel davon, über all die Jahre und die Jahrzehnte. Seit 2008 habe ich privat angefangen, zu fotografieren, ohne jegliche Ambition. Das Fotografieren wird für mich immer wichtiger und das Dichten zeitweise weniger wichtig.

Es hat für mich etwas relativ Fremdes, mit einem ganz anderen Medium zu arbeiten, von dem ich eigentlich nicht viel verstehe. Das ist eine andere Art der Wahrnehmung. Die Verschränkungen von unterschiedlichen Medien erlebe ich als eine große Bereicherung. Ich lerne daraus, dass ich beide zusammen sehen muss. Darin liegt meine Entwicklung. Es ist eine heitere Arbeit. Ich muss mich stärker anstrengen.

China.org.cn: Welche Projekte haben Sie noch?

Gräf: Ich habe jetzt angefangen, diese Verbindungen von Text und Fotos zu entwickeln. Und das sind zwei parallele Projekte. Das erste ist auch ein Katalogverzeichnis und habe ich im Literaturmuseum der Moderne in Marbach ausgestellt. Wenn ich im September im literarischen Kolloquium in Berlin zurück bin, wird dies in einer Variante gezeigt werden. Und dazwischen zeige ich eben "Die große Chance" hier in Beijing. Mehr Projekte habe ich auf dieser Ebene noch nicht gemacht. Das ist mein erstes Projekt hier.

Für die ersten beiden Projekte hatte ich überhaupt keine Ambition, keine Absicht. Doch sie haben einen größeren Raum in meinem Leben eingenommen und ich bekomme dadurch spontane Resonanzen der Menschen.

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Quelle: german.china.org.cn

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