Vorwurf der Umweltbedrohung durch China unbegründet

Ein hochrangiger Vertreter der chinesischen Regierung hat am Montag in Beijing mitgeteilt, die weltweiten Äußerungen, wonach es eine "Umweltbedrohung durch China" gebe, seien unbegründet. China wolle sich aktiv an der Bekämpfung des weltweiten Klimawandels beteiligen und in den jeweiligen Bereichen die internationale Kooperation verstärken.

Auf einer Pressekonferenz am Montag in Beijing hat der Leiter der chinesischen Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Ma Kai, anhand einer Aufzählung von Tatsachen die erwähnten Anschuldigungen zurückgewiesen. Ma erklärte, in den vergangenen 50 Jahren, genauer von 1950 bis 2002, habe der weltweite Anteil des ausgestoßenen Kohlendioxids in China, das durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffe entstanden sei, nur 9,33 Prozent betragen. Im Jahr 2004 habe der Pro-Kopf-Ausstoß der Chinesen nur 87 Prozent des weltweiten Durchschnittsniveaus betragen. Ma sagte weiter:

"Niemand sagt, diejenigen Länder, die schon seit langer Zeit Kohlendioxid ausstoßen, Länder mit hohem Pro-Kopf-Ausstoß und mit großem Emissionsindex, wären die Hauptbedrohung des Klimawandels. Ganz im Gegenteil. Es wird behauptet, Länder, die erst seit kurzer Zeit Kohlendioxid ausstoßen, mit niedrigem Pro-Kopf-Ausstoß und mit niedrigem Emissionsindex, Länder wie China, wären die Hauptbedrohung. Dies ist offensichtlich unobjektiv und unfair." Ma fuhr fort, als ein verantwortliches und großes Land habe China seinen gebührenden Beitrag zum Schutz des globalen Klimas geleistet. Von 1990 bis 2005 sei der Energieverbrauch je Einheit des Bruttoinlandsprodukts von 10.000 Yuan (9725 Euro) um 47 Prozent gesunken. Das bedeute, 800 Millionen Tonnen Kohle seien eingespart worden. Damit sei der Ausstoß von Kohlendioxid um 1,8 Milliarden Tonnen reduziert worden. Gleichzeitig habe China nach allen Kräften Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. Dies entspräche einer Absorbierung von Kohlendioxid von fünf Milliarden Tonnen. Und nicht zuletzt habe China durch seine Familienplanung das Bevölkerungswachstum unter Kontrolle gebracht. Auch dies gelte als ein positiver Beitrag zur Begegnung des Klimawandels.


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