Exportbeschränkung soll Handelsbilanz ausgleichen

Chinas Regierung plant, die Exporte billiger und arbeitsintensiver Produkte zu beschränken und den Import zu erhöhen, um den riesigen Handelsüberschuss abzubauen.

Somit würde China die Liste der Exportbeschränkungen unterliegenden Güter der verarbeitenden Industrie Ende des Jahres erneut erweitern, sagte gestern Wang Qinhua, die Direktorin der Abteilung für mechanische, elektronische und Hightech-Industrie des Handelsministeriums.

Die Erklärung folgte einer ähnlichen, am Montag vom Handelsministerium und der Allgemeinen Zollverwaltung bekannt gegebenen Erweiterung der Liste. Unternehmen, die gewisse Güter verarbeiten, müssen nun die Hälfte ihrer Abgaben, darunter auch Ausfuhrzoll und Mehrwertsteuer, beim Zollamt hinterlegen.

"Die neue Politik wird die Kosten der Exporteure erhöhen und ihren Cash-Flow beeinflussen. Jene Betriebe, die in arbeitsintensiven Sparten tätig sind, werden am stärksten betroffen sein", sagte Wang.

Weiter sagte sie, dass die neue Politik ihrer Erwartung nach die Exporteure zur Produktion wertvollerer Produkte, zur Verbesserung ihrer Technologie und zum Aufrücken in der Wertschöpfungskette veranlassen wird.

Allerdings fügte sie hinzu, dass die Änderungen nicht West- und Zentralchina beträfen, um diesen Regionen die Möglichkeit zu bieten, mittels billiger Arbeitskraft Produktionsstätten aufzubauen, die sich bisher an der Küste konzentriert hätten.

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