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30. 04. 2004 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
IX. Gründung, Entwicklung und Rolle des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang
Das 1954 gegründete Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat die staatlich verliehene Aufgabe, die landwirtschaftliche Produktion zu betreiben und die Grenzen zu befestigen. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Sonderorganisation im staatlichen Wirtschaftsplan, die in ihren eigenen Verwaltungsgebieten im Rahmen der Gesetze und gesetzlichen Verordnungen des Staates und des Uigurischen Autonomen Gebiets autonom ihre internen administrativen und juristischen Angelegenheiten regelt und sowohl der Zentralregierung als auch der Volksregierung des Uigurischen Autonomen Gebiets untersteht. Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang ist auch unter dem Namen Chinesische Xinjian-Gruppe bekannt. Es verfügt über 14 Divisionen (Staatsgüter), 174 Ackerbau- und Viehzuchtfarmen auf Regimentsebene, 4391 Industrie-, Bau-, Transport- und Handelsunternehmen und komplette Forschungs-, Bildungs-, Kultur-, Medizin-, Sport-, Finanz- und Versicherungsinstitutionen sowie Justizorgane. Von der 2,4536 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung des Produktions- und Aufbaukorps sind rund 933 000 Beschäftigte.
Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang wurde vor einem speziellen geschichtlichen Hintergrund gegründet. Im Jahr 1949 wurde Xinjiang friedlich befreit. Um die Grenzen zu befestigen, die Entwicklung Xinjiangs zu beschleunigen und dabei die wirtschaftlichen Belastungen der regionalen Regierung und der Bevölkerung der unter schiedlichen Nationalitäten Xinjiangs zu erleichtern, setzten die in Xinjiang stationierten Verbände der Volksbefreiungsarmee ihre Hauptkraft für die Produktion und den Aufbau ein und entfalteten eine groß angelegte Produktion. Bis 1954 hatten die Verbände der Volksbefreiungsarmee in Xinjiang durch harte Arbeit insgesamt 34 Ackerfarmen und acht Weidefarmen aufgebaut und verfügten über 77 200 Hektar Ackerfelder. Mit der eingebrachten Ernte von Acker- und Viehzuchtprodukten wurde die Versorgung der Verbände der Volksbefreiungsarmee in Xinjiang gedeckt und eine Anzahl von modernen Industrie-, Bergwerks- und Handelsunternehmen sowie von Schulen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen errichtet.
Die Zentrale Volksregierung erließ im Oktober 1954 den Befehl, die in Xinjiang stationierten Verbände der Chinesischen Volksbefreiungsarmee größtenteils an Ort und Stelle in Zivilstellungen überzuführen, das Produktions- und Aufbaukorps zu bilden und es vom Aufbau der Armee für die Landesverteidigung zu trennen. Seine Mission ist, die Produktion mit dem militärischen Training und Kampf zu verbinden, Ackerfelder zu erschließen und die Grenzen zu befestigen. Seit Mai 1956 untersteht das Produktions- und Aufbaukorps der doppelten Führung des Ministeriums für Urbarmachung und des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang.
Die Urbarmachung und die Grenzbefestigung sind ein geschichtlicher Nachlass der Erschließung und des Schutzes der Grenzgebiete Chinas in den vergangenen Jahrtausenden. Geschichtlichen Überlieferungen zufolge sahen die verschiedenen Dynastien Chinas in der Urbarmachung und Grenzbefestigung eine wichtige Politik des Staates für die Erschließung und Verteidigung der Grenzgebiete. Die Urbarmachung und Grenzbefestigung in Xinjiang durch die Zentralregierung in großem Ausmaß zu praktizieren ist auf die Westliche Han-Dynastie zurückzuführen und wurde von den verschiedenen Dynastien übernommen. Dies hat für die Vereinigung des Landes, die Grenzbefestigung und Förderung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Xinjiang eine große historische Rolle gespielt. Dass die zentrale Volksregierung 1954 die Errichtung des Produktions- und Aufbaukorps in Xinjiang beschloss, war in gewisser Hinsicht eine Übernahme und Entwicklung dieser historischen Erfahrungen unter neuen geschichtlichen Bedingungen.
Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat sich unter harten Bedingungen im Anfangsstadium behauptet und entwickelt. Nach seiner Gründung betrachtete das Produktions- und Aufbauskorps Xinjiang die Urbarmachung und die Grenzbefestigung sowie den Wohlstand für alle Nationalitäten Xinjiangs als seine Mission und strebte danach, Industrie, Landwirtschaft, Handel, Bildung und Militär mit einander zu verbinden, Ackerbau, Forstwirtschaft, Viehzucht und Fischerei sowie Nebengewerbe umfassend zu entwickeln und Industrie-, Transport-, Handels-, Bau- und Dienstleistungsunternehmen integriert zu betreiben.
In den 50er Jahren und Anfang der 60er Jahre legte das Korps dem Prinzip "dem Volk keine Vorteile streitig machen" entsprechend am Rand der Wüsten Taklimakan und Gurbantünggüt südlich und nördlich der Tianshan-Bergzüge und entlang der Grenzlinien, wo menschenfeindliche Naturbedingungen herrschten, Wasseranlagen an und machte aus Ödland Ackerfelder. In der unendlichen Wüste Gobi entstanden Oasen bzw. Öko- und Wirtschaftsnetze, die mit Ackerfeldern, Wasserkanälen und Waldstreifen sowie Straßen durchzogen waren. Das Korps entwickelte eine moderne Industrie, indem es mit der Verarbeitung von Agrar- und Nebenprodukten den ersten Schritt tat. Es wurde allmählich ein Industriesystem mit relativ vielen Branchen wie Leichtindustrie, Textilindustrie, Stahl- und Eisenindustrie, Kohlenindustrie, Baumaterialien, Elektrizität, Chemie und Maschinenbau herausgebildet, wobei die Leicht- und die Textilindustrie die Stütze darstellten. Mit der Etablierung des Volkswirtschaftssystems des Korps erfuhren Bildung, Wissenschaft und Technik und Kultur usw. ebenfalls eine beträchtliche Entwicklung. Ende 1966 standen die verschiedenen Arbeiten des Korps auf einem verhältnismäßig hohen Niveau.
Im Dezember 1981 beschloss die Zentralregierung, das 1975 abgeschaffte Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang wiederherzustellen, worauf sie zum zweiten Mal seine Existenz gründete. Der Aufbau und die Entwicklung traten in ein neues Zeitalter ein. Bis 2001 hat das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang durch Errichtung von Wasserbauan lagen, Aufforstung und Sandbekämpfung an den Rändern der zwei großen Wüsten eine einige tausend Kilometer lange grüne Schutzwand geschaffen, 1,064 Millionen Hektar Oasen herausgebildet und dadurch eine Reihe von neuen Städten wie Shihezi und Wujiaqu aufgebaut. Sein Bruttoinlandsprodukt macht 13,2% dessen des ganzen Autonomen Gebiets aus.
Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang hat für die Entwicklung Xinjiangs eine bedeutende Rolle gespielt. Parallel dazu, dass die Acker- und Viehzuchtfarmen auf der Regimentsebene, die Industrie-, Transport-, Bau- und Handelsunternehmen des Produktions- und Aufbaukorps den lokalen Regierungen gesetzmäßig Steuern zahlen, hält sich das Korps seit einigen Jahrzehnten an den Grundsatz, allen Nationalitäten Xinjiangs zu dienen, und unterstützt aktiv den regionalen Aufbau, indem jährlich eine große Zahl von technischen Kräften in die benachbarten Kreise, Gemeinden und Dörfer geschickt wird, wo sie Kurse für Ackerbau und Landmaschinen veranstalten und fortschrittliche Technik verbreiten. Seit 1964 werden jährlich mit eigenen Finanz mitteln die regionale Planung und der Aufbau finanziert. Auch bei der medizinischen Betreuung und Versorgung wird der Bevölkerung verschiedener Nationalitäten Hilfe gewährt. Um Xinjiang bei der industriellen Entwicklung zu unter stützen, hat das Korps lokalen Regierungen unentgeltlich eine Reihe von großen Industrie-, Transport-, Bau- und Handels unternehmen übergeben. Damit hat es zum Aufbau des Autonomen Gebiets große Beiträge geleistet.
Als eine wichtige Kraft für die Stabilität von Xinjiang und für die Befestigung der Grenzen hat das Korps daran festgehalten, die Produktion mit dem militärischen Training zu verbinden und zusammen mit der Armee, der Bewaffneten Polizei und den Volksmassen ein kombiniertes Verteidigungssystem in den Grenzgebieten errichtet, das seit rund 50 Jahren eine unersetzliche Rolle dafür gespielt hat, Sabotage- und Infiltrationsaktivitäten von in- und ausländischen Spalterkräften Schläge zu versetzen und sie zu bekämpfen sowie die Stabilität und Sicherheit der Grenzgebiete des Vaterlandes zu verteidigen.
Bei der Urbarmachung und Grenzbefestigung wurden mit den lokalen Regierungen enge Beziehungen hergestellt. Das Korps lässt sich bewusst durch die Führung der Volksregierung des Autonomen Gebiets leiten, hält die verschiedenen Gesetze und gesetzlichen Verordnungen der Regierung ein, respektiert die Sitten und Gebräuche sowie die Religionsfreiheit der nationalen Minderheiten und bemüht sich darum, gute und praktische Arbeit für die Volksmassen der verschiedenen Nationalitäten Xinjiangs zu leisten und eine Wirtschaft mit allen Sektoren aktiv zu entwickeln, was eine enge Beziehung mit verschiedenen Nationalitäten aufrechterhält und ermöglichte, die Grenzen gemeinsam zu verteidigen, die Ressourcen miteinander zu teilen, die jeweiligen Vorteile zu ergänzen und gemeinsam zu prosperieren.
Für die Entwicklung des Korps haben diesem die Regierungen auf verschiedenen Ebenen des Autonomen Gebiets und die Bevölkerung aller Nationalitäten stets Hilfe und Unterstützung gewährt. Als die Volksbefreiungsarmee mit der Urbarmachung anfing, stellte die Bevölkerung der verschiedenen Nationalitäten ortskundige Führer, Produktionswerkzeuge und verschiedene Hilfe zur Verfügung; die Regierungen unterschiedlicher Ebenen des Autonomen Gebiets lieferten staatliche Ressourcen wie große Flächen von Ödland, Weideflächen, Bergwerke und Naturwälder, was die Grundlage zur Entwicklung des Korps bildete. Seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik hat die Volksregierung des Autonomen Gebiets sehr viele politische Richtlinien ausgearbeitet und veröffentlicht, die alle für das Produktions- und Aufbaukorps geeignet sind und die integrierte Entwicklung der Wirtschaft des Korps mit der lokalen Wirtschaft förderte.
Bei der langwährenden Entwicklung hat das Korps aus Mitgliedern von 37 Nationalitäten wie Han, Uiguren, Kasachen, Hui und Mongolen bestanden. Die wichtigsten Religionen wie Islam, Buddhismus und Christentum sind auch in den Verwaltungsgebieten des Korps vertreten. Rund 250 000 Mitglieder der nationalen Minderheiten des Koprs bekennen sich zum Islam. Das Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang setzt die Nationalitäten- und Religionspolitik, ausgearbeitet von der Zentralregierung, umfassend in die Tat um und regelt die Religionsangelegenheiten gesetzmäßig mit dem Ergebnis, dass das ganze Korps sich wie eine große Familie der verschiedenen Nationalitäten zusammengeschlossen hat.
Die Entwicklung des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang in den letzten fast 50 Jahren spielte für die Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung Xinjiangs, die Förderung des Zusammenschlusses der Nationalitäten, die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität, die Befestigung der Grenzen und die Wahrung der Einheit des Vaterlandes eine sehr wichtige Rolle.
Quelle: german.china.org.cn
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