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22. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

60 Jahre friedliche Befreiung Tibets

Schlagwörter: Tibet Befreiung

Presseamt des Staatsrates der Volksrepublik China

Juli 2011

Vorwort

Am 23. Mai 1951 unterzeichneten die Zentrale Volksregierung und die Lokalregierung von Tibet das Abkommen über die Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets (kurz 17-Punkte-Abkommen).

Die friedliche Befreiung Tibets war ein wichtiges Element der Befreiung des chinesischen Volkes, eine wichtige Sache im großartigen Kampf der chinesischen Nation gegen imperialistische Invasionen sowie für die nationale Einheit und Souveränität seit Beginn der Neuzeit, ein historischer Wendepunkt von epochaler Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung in Tibet sowie der Ausgangspunkt für den Übertritt Tibets von der Finsternis ins Licht und von der Rückständigkeit zum Fortschritt. In den sechzig Jahren seit der friedlichen Befreiung erfuhr Tibet unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas und der Zentralen Volksregierung die großartigen historischen Prozesse der Demokratischen Reformen, der Gründung des Autonomen Gebiets, des sozialistischen Aufbaus sowie der Reformen und der Öffnung, erzielte bei der Modernisierung und beim Aufbau noch nie da gewesene Erfolge; das Erscheinungsbild seiner Gesellschaft wurde vollkommen umgewälzt und das Schicksal der Menschen veränderte sich tiefgehend. All dies sind die großartigen Errungenschaften des einmütigen Kampfes aller Volksgruppen in Tibet sowie der lebendige Ausdruck der chinesischen Volksgruppenpolitik des gemeinsamen solidarischen Kampfes und der gemeinsamen blühenden Entwicklung. Die friedliche Befreiung Tibets jährt sich nun zum sechzigsten Mal. Ein Rückblick und eine Bilanz des gewaltigen historischen Prozesses dieser sechzig Jahre, eine umfassende Darstellung der enormen Errungenschaften der Entwicklung im neuen Tibet, die weitere Förderung einer sprunghaften Entwicklung sowie des dauerhaften Friedens und der Stabilität in Tibet wie auch die Entlarvung der diversen Lügen, welche die Clique des Dalai Lama verbreitet, mittels der Wahrheit werden der internationalen Gemeinschaft zu einem korrekten Verständnis für die historischen Tatsachen der sechzig Jahre seit der friedlichen Befreiung Tibets verhelfen und den Menschen auf der ganzen Welt das sozialistische neue Tibet fürwahr lebendig und plastisch vor Augen führen.

I. Ablauf der friedlichen Befreiung

1. Tibet ist von alters her ein untrennbarer

Bestandteil Chinas

China ist ein einheitlicher Vielvölkerstaat und das tibetische Volk ist ein wichtiges Mitglied der großen Familie der chinesischen Nation. Das Territorium und die Geschichte Chinas sind die gemeinsame Schöpfung der chinesischen Nation und die Tibeter haben als eine Volksgruppe mit einer langen Geschichte auf dem chinesischen Territorium wichtige Beiträge zur Gründung und zur Entwicklung dieses einheitlichen Vielvölkerstaates sowie zur Formierung und Entwicklung der chinesischen Nation geleistet. Zahlreiche archäologische und wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Tibeter und die Han sowie die anderen Brudervölker von alters her durch Blutsbande, sprachlich, kulturell usw. eng verbunden sind, dass die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kontakte zwischen Tibet und Mittelchina niemals unterbrochen waren. Im 13. Jahrhundert richtete der Hof der Yuan-Dynastie (1271–1368) das Oberste Buddhistische Verwaltungsamt (Shijiao Zongzhiyuan bzw. Xuanzhengyuan) ein, das die militärischen und politischen Angelegenheiten in den tibetischen Gebieten direkt kontrollierte, und brachte diese Gebiete damit formell unter seine zentrale Verwaltung. Von da an regelte und institutionalisierte der Kaiserhof schrittweise seine Herrschaft über Tibet, darunter die direkte Kontrolle über die Institutionen der lokalen Verwaltung und die Ernennung von Beamten in Tibet, stationierte Truppen zum Schutz der Grenzen und überprüfte immer wieder die Bevölkerungsregister in Tibet. Die Ming-Dynastie (1368–1644) übernahm das System der Yuan-Dynastie, verlieh Tibetern Ehrentitel und trieb Tributhandel. Die Qing-Dynastie (1644–1911) verstärkte ihre Kontrolle über die tibetischen Gebiete. 1653 verlieh der Qing-Kaiser dem V. Dalai Lama und 1713 dem V. Bainqên Lama Ehrentitel, wodurch die Titel des Dalai Lama und des Bainqên Erdeni sowie ihre politische und religiöse Stellung in Tibet formell festgelegt wurden. 1727 stationierte der Qing-Hof den Amban (zhu Zang dachen) als Vertreter der Qing-Herrschaft in Tibet, um die lokale Verwaltung zu überwachen. 1751 setzten die Qing den VII. Dalai Lama an die Spitze der Lokalregierung von Tibet, schafften das System der Herrschaft lokaler Fürstentümer ab und etablierten als Lokalregierung den Gaxag (Kabinett) mit vier Galoin (Ministern). 1793 erließ der Qing-Hof, nachdem er eine Invasion der Gurkha in Tibet zurückgeschlagen hatte, das berühmte Edikt in 29 Absätzen, das zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Herrschaft des Qing-Hofes über die tibetischen Gebiete festlegte und die Bestimmung der Dalai Lamas und anderer wichtiger Inkarnationen durch die Losziehung aus einer goldenen Urne sowie die Genehmigung durch den Qing-Hof vorschrieb. In der Folge wurden unter der Qing-Dynastie drei der nächsten fünf Dalai Lamas durch diese Losziehung bestimmt und bei zwei Dalai Lamas gestattete der Qing-Kaiser die Unterlassung der Losziehung. Außerdem setzten die Qing-Kaiser 1706 den VI. Dalai Lama Cangyang Gyaco sowie 1904 und 1910 jeweils den XIII. Dalai Lama Tubdain Gyaco ab.

Die Revolution von 1911 stürzte die Qing-Dynastie und führte zur Gründung der Republik China. Am 11. März 1912 erließ die Regierung die Provisorische Verfassung der Republik China, in der sie ihre Souveränität über Tibet eindeutig festlegte, verkündete, dass Tibet ein Teil des Territoriums der Republik Chinas sei, und erklärte, dass sie eine Nation sei, die sich aus den Völkern der Han, Mandschu, Mongolen, Muslime und Tibeter zusammensetze, d. h. eine Republik aus fünf Volksgruppen. Am 17. Juli 1912 richtete die Regierung der Republik das Amt für die Mongolei und Tibet ein, das dem Staatsrat unterstand und für die Angelegenheiten der Mongolei und Tibets zuständig war. 1929 richtete die Regierung in Nanjing die Kommission für die Mongolei und Tibet ein, die für die Verwaltung Tibets zuständig war. 1940 richtete die Regierung in Lhasa als ständige Einrichtung der Zentralregierung in Tibet ein Vertretungsbüro dieser Kommission ein. Die historischen Tatsachen bezeugen, dass die Zentralregierung trotz der Kriegswirren unter den Militärherrschern und des allgemeinen Chaos während der Republikzeit, trotz der äußerst schwierigen Umstände, die Souveränität über Tibet aufrecht erhielt. Auch der XIV. Dalai Lama Dainzin Gyaco wurde eingesetzt, nachdem die Nationalregierung die Unterlassung der Losziehung aus der goldenen Urne genehmigt hatte. Kein Land der Welt hat jemals eine Unabhängigkeit Tibets anerkannt.

2. Das so genannte Problem der „tibetischen Unabhängigkeit“ war Teil des Komplotts imperialistischer Invasoren, China unter sich aufzuteilen

Nachdem Großbritannien 1840 den Opiumkrieg entfesselte, verkam China allmählich zu einer halbkolonialen und halbfeudalen Gesellschaft. Ende des 19. Jahrhunderts, als die Imperialisten ihren Wettlauf um die Aufteilung Chinas begannen, ergriffen britische Invasoren die Gelegenheit, in Tibet zu intervenieren. 1888 und 1903 fielen britische Truppen in Tibet ein, wo sie jedoch aufgrund des Widerstands der tibetischen Truppen und der tibetischen Bevölkerung Niederlagen erlitten. Da die Imperialisten ihr Ziel, Tibet zu einer britischen Kolonie zu machen, durch die militärischen Interventionen nicht erreichen konnten, begannen sie, separatistische Kräfte in Tibet heranzuziehen, um Tibet von China abzuspalten, und für eine Unabhängigkeit Tibets zu hetzen. Am 31. August 1907 unterschrieben die britischen und russischen Imperialisten ein Abkommen: die Anglo-Russian Convention, das erste internationale Dokument, in dem nicht mehr von chinesischer Hoheit (Souveränität), sondern nur mehr von chinesischer „Oberhoheit“ (Suzeränität) über Tibet die Rede war. 1913 inszenierte Großbritannien die Konferenz von Simla, auf der es die tibetischen Vertreter dazu aufwiegelte, erstmals die Losung einer „Unabhängigkeit Tibets“ aufzustellen, was die Vertreter der chinesischen Regierung sofort zurückwiesen. Die britische Delegation schlug einen „Kompromiss“ vor, nach dem die chinesische Hoheit über Tibet in eine „Oberhoheit“ verwandelt werden sollte und Tibet unter dem Etikett einer „Autonomie“ der Verwaltung durch die chinesische Regierung entrissen werden sollte, was von der chinesischen Regierung und vom chinesischen Volk resolut abgelehnt wurde. Im Juli 1914 wurden die Vertreter der chinesischen Regierung instruiert, den Vertrag von Simla nicht zu unterzeichnen; sie erklärten, dass China derartige Dokumente keinesfalls anerkennen würde, und unterrichteten die britische Regierung über ihre Position. Die Konferenz von Simla war somit gescheitert. 1942 verkündete die tibetische Lokalregierung mit der Unterstützung britischer Vertreter plötzlich, sie hätte ein „Außenamt“ eingerichtet, und betrieb offen die Unabhängigkeit Tibets, musste jedoch angesichts der Opposition des ganzen Volkes und der Nationalregierung von ihren Machenschaften abrücken.

Im Jahr 1947 planten die britischen Imperialisten heimlich, tibetische Vertreter zur Panasiatischen Konferenz einzuladen. Auf einer Karte Asiens, die sie bei der Konferenz aufhängten, war Tibet als unabhängiger Staat eingezeichnet; erst nachdem die chinesische Delegation zäh verhandelte, wurde dies von den Organisatoren richtiggestellt. Am 8. Juli 1949 wies die tibetische Lokalregierung unter dem Vorwand, „kommunistische Umtriebe in Tibet zu unterbinden“, das Personal des Vertretungsbüros der Nationalregierung in Tibet und seine Angehörigen aus Tibet aus und führte so die „Vertreibung der Chinesen“ herbei. Im November 1949 entschied die tibetische Lokalregierung, um ihre separatistischen Machenschaften zu verstärken, eine „freundschaftliche Delegation“ in die USA, nach Großbritannien, Indien und Nepal zu entsenden, die um politische und militärische Unterstützung für eine tibetische Unabhängigkeit ersuchen sollte. Ende 1949 kam der Amerikaner Lowell Thomas als „Radiojournalist“ nach Tibet, um dort „Möglichkeiten für Unterstützung aus Washington“ zu sondieren, und verbreitete in amerikanischen Zeitschriften, dass die USA eines jener Länder seien, die bereit wären, eine Unabhängigkeit Tibets zu unterstützen. Im Frühjahr 1950 gelangten Gewehre und Munition aus den USA über Kalkutta nach Tibet, um gegen die Volksbefreiungsarmee eingesetzt zu werden. Die historischen Tatsachen beweisen eindeutig, dass die sogenannte Unabhängigkeit Tibets ausschließlich von den alten und neuen imperialistischen Invasoren angezettelt wurde und Teil des Komplotts der westlichen Invasoren war, das chinesische Territorium unter sich aufzuteilen.

3. Die Befreiung Tibets ist ein wichtiges Element der Befreiung des chinesischen Volkes

Angesichts der imperialistischen Invasionen und der imperialistischen Unterdrückung kämpften das chinesische Volk und alle seine Volksgruppen – darunter auch die Tibeter – mehr als hundert Jahre lang unbeirrbar und ohne mit ihrem Blut oder ihrem Leben zu geizen für den Schutz der nationalen Unabhängigkeit, Souveränität und Unversehrtheit des Territoriums und für die Befreiung der chinesischen Nation, bis sie schließlich im Kampf zur Befreiung des chinesischen Volkes unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas nach schweren Kämpfen unter härtesten Bedingungen den vollständigen Sieg errangen. Im Jahr 1949 wurde der entscheidende Sieg herbeigeführt und die Volksrepublik China gegründet. Für die Volksbefreiungsarmee stand nun auf der Tagesordnung, nach Tibet einzurücken, um Tibet zu befreien und die Imperialisten zu vertreiben.

Angesichts der emsigen Umtriebe imperialistischer Elemente und reaktionärer Kräfte aus der tibetischen Oberschicht für eine Unabhängigkeit Tibets beauftragte die Kommunistische Partei Chinas am 2. September 1949 die Nachrichtenagentur Xinhua, einen Leitartikel unter dem Titel Wir werden ausländischen Invasoren unter keinen Umständen gestatten, Tibet, das chinesisches Territorium ist, zu annektieren zu veröffentlichen, in dem zunächst die Invasionen der Großmächte in Tibet über hundert Jahre kurz beschrieben sind und dann festgehalten wurde: „Tibet ist chinesisches Territorium und wir werden Invasionen aus dem Ausland unter keinen Umständen dulden; das tibetische Volk ist ein untrennbarer Bestandteil des chinesischen Volkes und wir werden keinem anderen Land gestatten, es abzutrennen. Dies sind die unabänderlichen Prinzipien des chinesischen Volkes, der Kommunistischen Partei Chinas und der Chinesischen Volksbefreiungsarmee.“ Auf diesen Leitartikel reagierten verschiedenste gesellschaftliche Kreise in Tibet; sie unterstützten und erhofften einen baldigen Einmarsch der Volksbefreiungsarmee. Am 1. Oktober 1949 telegrafierte der X. Bainqên Erdeni an die Zentralregierung: „Senden Sie rasch Ihre gerechte Armee, Tibet zu befreien und die Imperialisten zu vertreiben.“ Am 23. November antworteten Mao Zedong und Zhu De dem X. Bainqên Erdeni telegrafisch: „Die Zentrale Volksregierung und die Chinesische Volksbefreiungsarmee werden diesem Wunsch des tibetischen Volkes entsprechen.“ Am 2. Dezember kam Razhêng Yêxê Cüchim, der Casag (Verwalter des Anwesens) des ehemaligen Regenten von Tibet, des V. Razhêng Rinboqê, nach Xining in der Provinz Qinghai und beklagte sich bei der Volksbefreiungsarmee darüber, dass die Imperialisten die Eintracht in Tibet verbrecherisch zerstörten, und ersuchte die Volksbefreiungsarmee, Tibet möglichst bald zu befreien. Anfang 1950 versammelten sich über hundert Vertreter tibetischer Ackerbauern und Nomaden, Jugendlicher, Frauen und demokratischer Persönlichkeiten im eben befreiten Lanzhou und forderten die Befreiung Tibets. Der V. Gêdag Zhügu aus dem Kloster Bêri in Garzê in der Provinz Xikang, Qagoi Tobdain, ein Aristokrat aus Yilhung im Norden von Xikang und Banda Dobgyai, ein Handelsmagnat aus dem Süden von Xikang, schickten Vertreter nach Beijing, die Mao Zedong, dem Vorsitzenden der Zentralen Volksregierung, ihre Aufwartung machten und ihm ihr Herz über das heiße Sehnen ihrer tibetischen Mitbürger nach Befreiung ausschütteten. Angesichts der komplizierten Veränderungen der internationalen Lage und der Zuspitzung der Situation in Tibet, sowie um der Hoffnung des tibetischen Volkes auf eine frühestmögliche Befreiung zu entsprechen, hatte der Vorsitzende Mao Zedong im Dezember 1949 auf dem Weg in die Sowjetunion in Manzhouli in einem Brief an das Zentralkomitee der KPCh die strategische Entscheidung getroffen, dass „die Armee besser früher als später nach Tibet einrücken“ sollte. Nach eingehenden Überlegungen und Studien über das Vorgehen bei der Befreiung Tibets hatte die Kommunistische Partei Chinas in Betracht gezogen, dass Tibet ein besonderes Gebiet ist, das von nationalen Minderheiten bewohnt ist, und sich für den Weg der friedlichen Befreiung entschieden, um ein reibungsloses Einrücken der Truppen der Volksbefreiungsarmee zu ermöglichen, die Interessen des tibetischen Volkes zu schützen und die Eintracht zwischen den Volksgruppen zu stärken. Im März 1949 hatte der Vorsitzende Mao Zedong angesichts des unmittelbar bevorstehenden vollständigen Sieges im Volksbefreiungskrieg erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, dass noch nicht befreite Gebiete nach dem Muster des Vorgehens in Beiping friedlich befreit werden könnten. Seitdem waren u. a. die Provinzen Hunan, Ningxia und die an Tibet grenzenden Gebiete Xinjiang, Yunnan und Xikang auf friedlichem Wege befreit worden, was als Vorbild für eine friedliche Befreiung Tibets dienen konnte. Am 20. Januar 1950 wies der Vorsitzende Mao Zedong angesichts der Entsendung der „Freundschaftsdelegation“ durch die tibetische Lokalregierung den Sprecher des Außenministeriums der Zentralen Volksregierung an, in einer Rede zu erklären, dass der Wunsch des tibetischen Volkes eine angemessene regionale Autonomie unter der Zentralen Volksregierung sei, und wenn die Behörden in Lhasa dieses Prinzip anerkannten und Vertreter nach Beijing entsandten, um über die Frage der friedlichen Befreiung Tibets zu verhandeln, würden diese Vertreter selbstverständlich empfangen werden. Die Organe der Zentralen Volksregierung bemühten sich nach Kräften darum, eine friedliche Befreiung Tibets zu erzielen. Im Laufe des Jahres 1950 sandten das Nordwestamt und das Südwestamt viermal Vertreter und Delegationen nach Tibet, um eine friedliche Einigung zu erzielen und den XIV. Dalai Lama sowie die tibetische Lokalregierung dazu zu bewegen, Vertreter zu Verhandlungen mit der Zentralen Volksregierung über die Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets zu entsenden. Am 1. Februar schickte das Nordwestamt den tibetischen Kader Zhang Jingcheng mit einem Schreiben von Liao Hansheng, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Volksregierung der Provinz Qinghai, an den XIV. Dalai Lama und den Regenten Dagzhag Ngawang Sungrab, zur Aufnahme von Verbindungen nach Tibet. Ende März schickte das Südwestamt mit Genehmigung des ZK der KPCh den hochrangigen Han-chinesischen buddhistischen Mönch Meister Zhiqing, der gute Beziehungen zu politischen und religiösen Kreisen in Tibet hatte, von Chengdu aus nach Tibet. Im Juli brach eine Delegation von Vertretern der Klöster in Qinghai unter der Leitung des Dagcêr Rinboqê aus dem Kloster Gumbum nach Tibet auf, um eine friedliche Einigung herbeizuführen. Xêrab Gyaco, der stellvertretende Vorsitzende der Volksregierung der Provinz Qinghai und ein berühmter tibetischer Gelehrter, sprach in einer Rundfunkrede zum Dalai Lama sowie seinen tibetischen Landsleuten und forderte die tibetische Lokalregierung auf, rasch bevollmächtigte Vertreter zu Friedensverhandlungen nach Beijing zu schicken. Am 10. Juli brach der V. Gêdag Zhügu mit einer zehnköpfigen Delegation aus dem Kloster Bêri in Garzê in der Provinz Xikang zu Friedensgesprächen nach Tibet auf. All diese Versuche, eine friedliche Einigung durch Verhandlungen zu erzielen, wurden von den imperialistischen Invasoren und separatistischen, proimperialistischen Elementen in Tibet wiederholt torpediert – die Unterhändler wurden abgewiesen oder eingesperrt, einige Delegationen lösten sich auf, und der Gêdag Zhügu fiel in Qamdo einem Giftanschlag zum Opfer. Gleichzeitig rüstete die tibetische Lokalregierung, die von den imperialistischen Invasoren aufgestachelt und von separatistischen, proimperialistischen Kräften der tibetischen Oberschicht dominiert wurde, ihre Truppen auf und stationierte ihre Regimenter unter der Führung der sieben Daiboin (Hauptmänner) in Qamdo und Umgebung entlang des Zhi Qu (Jinsha Jiang), um den Vormarsch der Volksbefreiungsarmee zur Befreiung Tibets aufzuhalten. Die Volksbefreiungsarmee musste Qamdo passieren, um vom Südwesten nach Tibet zu gelangen. Am 23. August 1950 schrieb Mao Zedong, dass es nützlich wäre, Qamdo einzunehmen, um eine politische Veränderung in Tibet zu erwirken und im darauf folgenden Jahr in Lhasa einzurücken, und dass die Einnahme von Qamdo zur Entsendung einer tibetischen Delegation nach Beijing zu Friedensverhandlungen führen könnte. Am 6. Oktober setzten die ersten Tibet-Verbände der Volksbefreiungsarmee an zwei Stellen über den Zhi Qu. Am 19. Oktober befreiten sie Qamdo, wo daraufhin ein erster Volkskongress stattfand, der ein Volksbefreiungskomitee für den Bezirk Qamdo wählte und einen Arbeitsausschuss für die friedliche Befreiung Tibets aus Mönchen und Laien in Qamdo bildete. Die Schlacht von Qamdo stieß die Tür zu Verhandlungen auf und schuf die notwendigen Bedingungen für die friedliche Befreiung Tibets.

4. Das 17-Punkte-Akommen und die friedliche Befreiung Tibets

Die Zentrale Volksregierung und der Vorsitzende Mao Zedong gaben ihre Bemühungen um eine friedliche Befreiung Tibets nie auf und forderten Tibet auch während der Schlacht von Qamdo auf, „schnellstens eine Delegation nach Beijing zu entsenden“. Die Schlacht führte zur Spaltung der tibetischen Lokalregierung; die fortschrittlichen patriotischen Kräfte gewannen die Oberhand, der Regent Dagzhag Ngawang Sungrab, ein proimperialistischer Separatist, wurde gezwungen abzudanken, und am 17. November übernahm der XIV. Dalai Lama vorfristig selbst die Macht. Die politische Lage in Tibet entwickelte sich positiv für eine friedliche Befreiung.

Am 2. Januar 1951 zog der Dalai Lama von Lhasa nach Chomo (Yadong). Gegenüber der Zentralen Volksregierung nahm er eine abwartende Haltung ein; andererseits bat er Großbritannien, die USA, Indien und Nepal um Hilfe und wartete auf eine Gelegenheit zur Flucht ins Ausland, doch kein Land wollte öffentlich seine Unterstützung für eine Unabhängigkeit von Tibet erklären. Die tibetische Lokalregierung wurde dementsprechend vom Gaxag in Lhasa und vom provisorischen Gaxag in Chomo vertreten. Bald darauf beschloss eine Versammlung von Beamten der tibetischen Lokalregierung, offizielle Vertreter nach Beijing zu Friedensverhandlungen mit der Zentralen Volksregierung zu schicken. In einem Brief an die Zentrale Volksregierung erklärte der Dalai Lama seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen und schrieb: „Früher, als ich noch jung und nicht selbst an der Macht war, waren die Beziehungen zwischen den Tibetern und den Han häufig beeinträchtigt. Vor einigen Tagen forderte ich Ngapoi und sein Gefolge auf, unverzüglich nach Beijing aufzubrechen. Um Zeit zu gewinnen, wiesen wir Ngapoi zwei Assistenten zu, die über Indien nach Beijing reisen werden.“ Unter dem Einfluss der Politik der Gleichheit der Volksgruppen und der Richtlinie zur friedlichen Befreiung Tibets der Zentralen Volksregierung schickte die tibetische Lokalregierung eine Delegation von Regierungsgesandten unter der Leitung von Ngapoi Ngawang Jigmê, der noch Kêmai Soinam Wangdü, Tubdain Daindar, Tubdain Lêgmoin und Sampo Dainzin Toinzhub angehörten, zu Friedensverhandlungen mit der Zentralen Volksregierung. Die tibetischen Gesandten nahmen zwei verschiedene Wege und trafen am 27. April 1951 in Beijing zusammen, wo sie von der Zentralen Volksregierung begrüßt wurden. Die Zentrale Volksregierung bildete unverzüglich eine Verhandlungsdelegation mit Zhang Jingwu, Zhang Guohua und Sun Zhiyuan unter der Leitung von Li Weihan. Nach freundschaftlichen Beratungen unterzeichneten die Zentrale Volksregierung und die tibetische Lokalregierung am 23. Mai 1951 in Beijing das Abkommen über die Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets. In Bezug auf die Friedensverhandlungen und das 17-Punkte-Akommen sind einige grundlegenden historischen Tatsachen zu unterstreichen: Erstens wurden die Friedensverhandlungen unter der Voraussetzung geführt, dass die tibetische Lokalregierung Tibet als untrennbaren Teil Chinas anerkannte. Der XIV. Dalai Lama und die tibetische Lokalregierung verliehen jedem Unterhändler eine Urkunde mit dem Siegel des Dalai Lama, auf der außen der Name und Status des Gesandten vermerkt war und innen stand u. a., dass Tibet chinesisches Territorium war. Die wesentliche Frage bei den Verhandlungen war, die Eintracht zwischen den Volksgruppen zu stärken und die Einheit des Vaterlandes zu schützen. In dieser Frage, wie Ngapoi Ngawang Jigmê in seinen Erinnerungen schrieb, waren die Vertreter beider Seiten grundsätzlich der gleichen Meinung. Zweitens waren die Grundlage der Verhandlungen „zehn politische Punkte“ der Zentralen Volksregierung, darunter die Vertreibung der imperialistischen Aggressoren Großbritanniens und der USA aus Tibet, die Einführung der Gebietsautonomie der nationalen Minderheiten, die Aufrechterhaltung der bestehenden politischen Strukturen, der Schutz der Glaubensfreiheit, die Entwicklung von Wirtschaft, Kultur und Bildung in Tibet, die Umsetzung von Reformen nach Beratungen mit der tibetischen Bevölkerung und Führung, und der Einmarsch der Volksbefreiungsarmee nach Tibet. Anfangs lehnten die tibetischen Vertreter den letzten Punkt ab. Anstatt sie zur Annahme zu nötigen, schlugen die Vertreter der Zentralen Volksregierung eine zweitägige Pause vor und arrangierten ein Besichtigungsprogramm für sie. Gleichzeitig nahmen sie sich Zeit, den tibetischen Vertretern zuzureden. Einerseits begründeten sie diesen Punkt damit, dass man keinen Einwand gegen den Einmarsch haben könne, wenn man anerkennt, dass Tibet ein untrennbarer Teil Chinas ist. Andererseits berücksichtigte die Zentrale Volksregierung weitgehend den Einwand der tibetischen Vertreter, dass Tibet wegen seiner wirtschaftlichen Rückständigkeit und Ressourcenknappheit gewaltige Schwierigkeiten hätte, die Truppen der Volksbefreiungsarmee zu versorgen, und verpflichtete sich, dass der Unterhalt der Volksbefreiungsarmee in Tibet nicht von der tibetischen Lokalregierung, sondern ausschließlich von der Zentralen Volksregierung bestritten würde. Schließlich einigten sich die beiden Seiten darauf, dass die tibetische Lokalregierung die Volksbefreiungsarmee beim Einmarsch nach Tibet und bei der Konsolidierung der Landesverteidigung aktiv unterstützen würde. Drittens war die Eintracht zwischen dem Dalai Lama und dem Bainqên Erdeni eine bedeutende Frage bei den Verhandlungen. Infolge der Hetze der imperialistischen Aggressoren war es Anfang der 1920er Jahre zu einem Zerwürfnis zwischen dem IX. Bainqên Erdeni und dem XIII. Dalai Lama gekommen und der Bainqên Erdeni war gezwungen worden, Tibet zu verlassen. Im Dezember 1937 verstarb er auf dem Rückweg nach Tibet in Yushu in Qinghai. Am 10. August 1949 war im Kloster Gumbum der X. Bainqên Erdeni mit Genehmigung der Nationalregierung der Republik inthronisiert worden. Zu Beginn der Verhandlungen wollten die tibetischen Vertreter die Legitimität des X. Bainqên Erdeni nicht anerkennen. Die Vertreter der Zentralen Volksregierung zeigten ihnen daraufhin die Dokumente, in denen die Guomindang-Regierung den X. Bainqên Erdeni als Reinkarnation des IX. Bainqên Erdeni anerkannte, und Fotos, welche die Vertreter des Dalai Lama bei der Inthornisierung des X. Bainqên Erdeni im Kloster Gumbum zeigten. Angesichts dieser unwiderlegbaren Beweise erkannten die tibetischen Vertreter schließlich die Legitimität des X. Bainqên Erdeni an. Anlässlich des Internationalen Kampftages der Arbeiterklasse am 1. Mai, kurz nach der Aufnahme der Verhandlungen, lud die Zentrale Volksregierung die tibetischen Vertreter und den X. Bainqên Erdeni ein, gemeinsam auf dem Tor des Himmlischen Friedens (Tian’anmen) an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ngapoi Ngawang Jigmê und der Bainqên Erdeni begegneten einander freundlich und wurden beide vom Vorsitzenden Mao Zedong empfangen. Viertens wurde das Abkommen auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und freundschaftlicher Beratungen geschlossen. Die meisten Artikel des Abkommens bezogen sich auf die Behandlung der inneren Verhältnisse und Angelegenheiten Tibets. Zu diesen Fragen machten die Vertreter der Zentralen Volksregierung entsprechend der nationalen Volksgruppenpolitik und der konkreten Situation in Tibet von sich aus eine Reihe von Vorschlägen. Die Vertreter der tibetischen Lokalregierung legten ebenfalls Vorschläge vor. Die Zentrale Volksregierung übernahm davon die vernünftigen Vorschläge bzw. studierte sie und fasste sie zusammen; die irrationalen Vorschläge erklärte sie den tibetischen Vertretern geduldig. Der tibetische Vertreter Tubtain Daindar sprach später über seine Eindrücke von den Verhandlungen: „Als geistlicher Beamter des Yigzang (höchstes religiöses Verwaltungsamt) machte ich vor allem Vorschläge über die Religion und das Einkommen der Klöster. Die meisten davon wurden von der Zentralregierung angenommen.“ Die Entwürfe des Abkommens wurden von Anfang an sowohl auf Chinesisch als auch auf Tibetisch angefertigt. Im Laufe der Verhandlungen wurden die beiden Fassungen gleichzeitig revidiert, wozu auch die tibetischen Vertreter ihre Zustimmung gaben. Mit dem Abschluss der Verhandlungen waren die beiden Versionen des Abkommens gleichzeitig zustande gekommen und wurden nach der Unterzeichnung gemeinsam veröffentlicht. Die tibetischen Vertreter hatten sich als Bevollmächtigte der tibetischen Lokalregierung vor den Verhandlungen auf folgende Vorgehensweise geeinigt: Fragen, über die sie entscheiden konnten, sollten sofort festgelegt werden; ansonsten seien Anweisungen vom Gaxag in Chomo einzuholen; da die Zeit drängte, könnten die Bevollmächtigten auch erst eine Entscheidung treffen und dann dem Dalai Lama darüber berichten. Die Verbindung zwischen der Delegation der tibetischen Lokalregierung und dem Dalai Lama sowie dem Gaxag wurde während der Verhandlungen nicht behindert. Die tibetischen Vertreter bestimmten selbst, zu welchen Fragen sie Anweisungen einholen mussten. Kurz nach Beginn der Verhandlungen telegrafierten sie unter Verwendung einer Chiffriermachine, die Kêmai Soinam Wangdü und Tubdain Daindar mitgebracht hatten, an den Dalai Lama und an den Gaxag in Chomo einen Bericht über den Einmarsch der Volksbefreiungsarmee nach Tibet: Die Verhandlungen seien ansonsten reibungslos vorangegangen, nur wenn man dem Einzug der Volksbefreiungsarmee nach Tibet zur Verteidigung der Grenzen nicht zustimme, würden die Verhandlungen kein Ergebnis erzielen. Darüber hinaus setzten sie sich zur Frage der Beziehungen zum Bainqên Erdeni zweimal mit dem Gaxag in Chomo in Verbindung. Bei den Verhandlungen, die mehr als zwanzig Tage dauerten, gab es zwar zu manchen Fragen Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten, doch die Gespräche verliefen in einer freundlichen und aufrichtigen Atmosphäre. Durch umfassende Beratungen wurde schließlich zu allen Fragen der friedlichen Befreiung Tibets Übereinstimmung erzielt. Alle Vertreter der beiden Seiten unterzeichneten das 17-Punkte-Abkommen und versahen es mit ihrem persönlichen Siegel. Um die Umsetzung des Abkommens sicherzustellen, unterzeichneten die Zentrale Volksregierung und die tibetische Lokalregierung noch zwei Anhänge: Der erste Anhang, die Bestimmungen über den Einmarsch der Volksbefreiungsarmee nach Tibet, war notwendig, weil einige konkrete Fragen über den Einmarsch, welche die tibetischen Vertreter bei den Verhandlungen gestellt hatten – z. B. die genaue Stärke, Positionen und Versorgung der Truppen in Tibet –, militärische Geheimnisse betrafen und nicht in dem veröffentlichten Abkommen stehen durften. Der zweite Anhang war eine Erklärung der tibetischen Lokalregierung über die Umsetzung des Abkommens über die Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets. Sollte der Dalai Lama das Abkommen anerkennen und nach Lhasa zurückkehren, wäre die friedliche Befreiung Tibets reibungslos vollzogen. Die tibetischen Vertreter wollten jedoch, dass die Zentrale Volksregierung es dem Dalai Lama gestatten würde, im ersten Jahr der Umsetzung des Abkommens seinen Wohnsitz entsprechend seinen Bedürfnissen selbst zu wählen, falls er aufgrund gewisser Umstände vorerst nicht nach Lhasa zurückkehren wollte, und dabei seine Stellung und seine Befugnisse zu behalten. Die Zentrale Volksregierung stimmte den tibetischen Vertretern in diesem Punkt zwar zu, wollte aber das Aufsehen vermeiden, das dieser Punkt erregt hätte, wenn er Teil des Abkommens selbst gewesen wäre. Daher wurde er in diesen zweiten Anhang aufgenommen. Die beiden Anhänge galten als Ausführungsbestimmungen und Ergänzungen zum eigentlichen Abkommen. Fünftens wurde das Abkommen vom Dalai Lama, vom Klerus und vom gesamten tibetischen Volk einhellig unterstützt. Nach der Rückkehr von Ngapoi Ngawang Jigmê in Lhasa berief die tibetische Lokalregierung vom 26. bis 29. September 1951 eine Versammlung der Beamten – Mönche und Laien –, der Kainbo (Äbte) der Drei Großen Klöster – Zhaibung, Sêra und Gandain – und der Offiziere der tibetischen Armee vom Gyagboin (Kompanieführer) aufwärts ein, an der mehr als dreihundert Personen teilnahmen. Auf der Versammlung wurde eine Resolution verabschiedet, die anschließend dem Dalai Lama unterbreitet wurde: „Das Abkommen ist von ungeheuer großem Nutzen für die erhabene Sache des Dalai Lama, für den tibetischen Buddhismus sowie für die Politik, Wirtschaft und andere Lebensbereiche, und soll umgesetzt werden“. Am 24. Oktober telegrafierte der Dalai Lama seine Unterstützung des 17-Punkte-Abkommens an den Vorsitzenden Mao Zedong. Das Telegramm lautete im vollen Wortlaut:

Die tibetische Lokalregierung entsandte in diesem Jahr Galoin Ngapoi Ngawang Jigmê und vier weitere Vertreter, die Ende April 1951 in Beijing eintrafen und mit den Vertretern der Zentralen Volksregierung Friedensverhandlungen abhielten. Die Vertreter der beiden Seiten unterzeichneten am 23. Mai 1951 auf freundschaftlicher Grundlage das Abkommen über die Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets. Die tibetische Lokalregierung, der tibetische Klerus sowie das gesamte tibetische Volk unterstützen das Abkommen einhellig und werden unter der Führung des Vorsitzenden Mao und der Zentralen Volksregierung die Volksbefreiungsarmee aktiv beim Einmarsch nach Tibet unterstützen, um die Landesverteidigung zu konsolidieren, die imperialistischen Kräfte zu vertreiben und die territoriale Einheit und die Souveränität des Vaterlandes zu schützen.

Am 26. Oktober dankte der Vorsitzende Mao Zedong dem Dalai Lama telegrafisch für seine Bemühungen um die Umsetzung des Abkommens.

Die Unterzeichnung des 17-Punkte-Abkommens markierte die friedliche Befreiung Tibets, mit der ein neues Kapitel der gesellschaftlichen Entwicklung Tibets begann. Mit der friedlichen Befreiung wurde Tibet von der imperialistischen Aggression sowie von der wirtschaftlichen und politischen Unterjochung durch den Imperialismus befreit; die Souveränität, die Einheit und die territoriale Integrität Chinas wurden verteidigt; die innere Eintracht Tibets und die Eintracht zwischen Tibet und den anderen Teilen Chinas wurde hergestellt; und die grundlegenden Voraussetzungen für den gemeinsamen Fortschritt und die gemeinsame Entwicklung Tibets und der anderen Teile des Landes wurden geschaffen.

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Quelle: german.china.org.cn

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